Wer Kinder hat, kann ein Lied davon singen, wie schnell man in eine peinliche Lage kommen kann, weil der Nachwuchs flott etwas ausgeplaudert hat, das nur für die eigenen vier Wände bestimmt war. Kompetente Hilfe für die wichtigsten Tipps gesucht, um in so einer Situation, die richtigen Worte zu finden: Die Kleinen plappern ungefiltert das aus, was sie zu Hause gehört haben, ohne zu merken, wie sie ihre Eltern schnell damit in Verlegenheit bringen können, erklärt uns Stefanie Becker, Chefredakteurin vom Apothekenmagazin Baby und Familie:
Kinder im Kindergartenalter fassen alles in Worte, was sie beschäftigt, was sie erleben, sehen oder hören und erzählen das unbekümmert weiter. Für die Eltern kann es so auch mal peinlich werden. Wenn man zum Beispiel zu Hause nebenbei sagt, dass Tims Mutter einen dicken Po hat und die Tochter oder der Sohn, das munter im Kindergarten ausplaudern.
Sollte man mit seinem Kind sprechen und ihm klarmachen, dass es nichts erzählen soll, was zu Hause besprochen wird?
Man sollte dem Nachwuchs kein Redeverbot erteilen, sondern diese Phase mit viel Humor nehmen, denn für Kinder ist es einfach schwierig, über bestimmte Dinge nicht zu sprechen. Und besser ist es, wenn man dem Kind erklärt, dass es Tims Mutter vielleicht traurig gemacht hat, und man es ihr darum nicht hätte erzählen sollen.
Und wie sollte man reagieren, wenn man die Person trifft, über die man gesprochen hat?
Ja, das kann schon unangenehm sein, denn das Gesagte lässt sich schließlich nicht ungeschehen machen. Am besten man kombiniert die Entschuldigung mit einer Begründung, das nimmt meistens die Aggression aus der Situation. Und man könnte Tims Mutter zum Beispiel sagen, dass man selber mit dem Gewicht zu kämpfen hat und es darum zuhause Gesprächsthema ist.
Allerdings ist es für Eltern wichtig, über einige Themen im Beisein von den Kleinen nicht zu sprechen wie Geldsorgen oder Eheprobleme.