Viele übergewichtige Teenager erkennen nicht, dass sie zu dick sind. Das ist das Resultat einer britischen Studie, für die Daten von knapp 5.000 Heranwachsenden zwischen 13 und 15 Jahren ausgewertet wurden. Die Jugendlichen aus Großbritannien machten Angaben zu ihrem Körpergewicht und ob sie sich zu dick, zu dünn oder normalgewichtig fühlten. Zudem wurde der Körpermassenindex, kurz BMI, der jungen Probanden bestimmt. Der BMI beschreibt das Verhältnis von Körpergewicht zur Körpergröße und gilt als Orientierung für ein optimales Gewicht. Bei Kindern und Jugendlichen verändert sich der normale Körperfettanteil ständig. Daher wird das Gewicht anhand von Normwertkurven je nach Alter und Geschlecht eingeordnet.

dick

Erfreulicherweise schätzten über 80 Prozent der Normalgewichtigen ihr Gewicht korrekt ein. Nur 7 Prozent sahen sich als zu dick und rund 10 Prozent als zu dünn. Mädchen (11 %) fühlten sich eher übergewichtig als Jungen (4 %), was auf das Schlankheitsideal in der Gesellschaft zurückzuführen ist. Dagegen empfanden sich nur 53 Prozent der übergewichtigen und fettleibigen Jungen und 68 Prozent der Mädchen als zu dick. 39 Prozent dieser Teenager fühlten sich normalgewichtig und 0,4 Prozent sogar zu leicht.

Dick bedeutet nicht automatisch krank. Wer als Teenager zu viele Pfunde auf die Waage bringt, hat aber unter Umständen als Erwachsener ein höheres Risiko für verschiedene Krebserkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes und Schlaganfall. Daher ist es sehr wichtig, dass übergewichtige Jugendliche unterstützt werden, sich regelmäßig zu bewegen und ausgewogener zu ernähren.

Das Bewusstsein eines zu hohen Körpergewichts ist der erste Schritt zu einem gesünderen Lebensstil und einer Gewichtsreduktion. Auch Eltern und das schulische Umfeld können einen positiven Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten haben, erklären die Forscher.

Heike Kreutz, aid.de

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