Endlich ist das Wetter schön und wir sind viel draußen im Freien. Um dort nicht vom Gemeinen Holzbock belästigt zu werden – das ist die häufigste Zeckenart hierzulande – sollte man vorbeugen. Wie das am besten geht: Es gibt wirksame Zecken abwehrende Mittel, so genannte Repellents. Außerdem hilft langärmlige Kleidung und dass man sich die Socken über die Hose zieht. Was man tun kann, wenn man trotzdem eine Zecke an sich entdeckt, dazu Hans Haltmeier, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:

zecke

„Eine Zecke sollte immer so schnell wie möglich entfernt werden. Denn zum Beispiel bei Borrelien kommt es erst nach 12 bis 24 Stunden zu einer Übertragung. Das geht am besten so, dass man die Zecke mit einer Pinzette oder Zeckenkarte am Stechapparat fasst und dann heraushebelt. Wichtig ist, dass man das Tier dabei nicht quetscht. Es ist übrigens nicht schlimm, wenn ein Teil des Stechapparats dabei in der Haut stecken bleibt.“

Wenn man die Zecke entfernt hat, weiß man nicht, ob sie eine Krankheit übertragen hat. Wie verhält man sich am besten?

„Ein Zeckenstich ohne weitere Symptome ist eigentlich kein Grund, sofort zum Arzt zu gehen. Man sollte das aber trotzdem ernst nehmen. Deshalb den Zeckenstich am besten in einen Kalender eintragen und dann sechs bis acht Wochen lang die Stelle beobachten. Bei einer Hautrötung oder wenn man sich insgesamt sehr krank fühlt, dann sollte man allerdings zum Arzt gehen.“

Gegen Borreliose verschreibt der Arzt Antibiotika. Was hilft gegen FSME, die andere Krankheit, die häufig durch Zecken übertragen wird:

„FSME ist für Erwachsene in der Regel gefährlicher als für Kinder. Wer in einem Risikogebiet wohnt, der sollte auf alle Fälle eine Impfung in Betracht ziehen. In Österreich zum Beispiel sind fast 90 Prozent der Bevölkerung geimpft, und die FSME-Erkrankungen sind dort drastisch zurückgegangen. In Deutschland sind selbst in Hochrisikogebieten nur etwa 30 Prozent der Bevölkerung geimpft.“

Die Impfung schützt fast hundertprozentig gegen FSME. Notwendig ist zunächst eine Grundimmunisierung, schreibt die „Apotheken Umschau“. Je nach Alter muss die Impfung dann alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

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