Krankheiten, zum Beispiel Krebs, hinterlassen Spuren im Atem. Trainierte Hunde etwa können Lungenkrebs erschnüffeln – mit hoher Trefferquote und selbst im Frühstadium. Aber sie können auch einmal müde sein oder abgelenkt. Eine Maschine, die mit Sensoren dasselbe erfasst, wäre deshalb zuverlässiger. Bis zu 3000 flüchtige Stoffe, so schätzen Experten, schweben in unserer Atemluft.
Jede Krankheit verändert deren Mischung. Professor Rembert Koczulla vom Uniklinikum Marburg experimentiert bereits mit einer künstlichen Nase, die Krankheiten riecht, berichtet die „Apotheken Umschau“.
Lungenkrebs-Luft kann sie schon gut von gesunder unterscheiden. Er setzt sie jetzt auch auf Alzheimer und Asthma an, auf chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) und Schlafapnoe. Koczulla ist überzeugt, dass elektronische Nasen einmal ein fester Teil der Diagnostik werden können.