rollator

Ein Rollator kann gebrechlichen Menschen Sicherheit geben, sollte nach Expertenmeinung aber möglichst nur vorübergehend oder in bestimmten Situationen eingesetzt werden. Denn wer über einen längeren Zeitraum ein solches Hilfsmittel nutzt, läuft Gefahr, das normale Gehen zu verlernen, wie das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ warnt. Der Körper gewöhnt sich an die Stütze, Reflexe, die das Fallen verhindern sollen, werden geschwächt.

„Der Rollator vermittelt ein falsches Gefühl von Sicherheit“, sagt die Privatdozentin Dr. Ellen Freiberger vom Institut für Biomedizin des Alterns in Nürnberg. Und DAK-Ärztin Elisabeth Thomas betont: „Bevor der Rollator verordnet wird, wäre es besser, alle Maßnahmen auszuschöpfen, um sich möglichst lange ohne Hilfsmittel fortzubewegen.“ Krankengymnastik, aber auch Kurse zur Sturzprävention könnten helfen. Braucht ein Mensch dann doch einen Rollator, sollte dieser exakt eingestellt werden, um beispielsweise Haltungsprobleme zu verhindern.

Zudem benötigt der Nutzer eine gute Einführung in die Handhabung: „Die meisten Unfälle passieren, weil die Feststellbremse nicht genutzt wird und der Wagen einfach wegrollt“, erläutert Professor Ralf-Joachim Schulz, Leiter der geriatrischen Rehabilitationsklinik im St.-Marien-Hospital in Köln. Er sieht den Rollator als Hilfsmittel insgesamt aber als „einen Segen“, denn viele ältere Menschen würden sich ohne Gehhilfe nicht mehr aus dem Haus trauen.

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