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Ein Mangel kommt selten allein: Neuen Erkenntnissen zufolge besteht im Körper ein enges Zusammenspiel zwischen dem Mineralstoff Magnesium und Vitamin D, wodurch sich Defizite an den beiden lebenswichtigen Vitalstoffen gegenseitig hochschaukeln können. Die gesundheitlichen Folgen sollten nicht unterschätzt werden, warnt die Gesellschaft für Biofaktoren e.V.. Insbesondere Menschen mit Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck sind häufig von einem Mangel an beiden Vitalstoffen betroffen, wodurch wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen kann.

„Besteht eine Unterversorgung mit Vitamin D, kann der Körper den Mineralstoff Magnesium schlechter aufnehmen. Auf der anderen Seite kann auch ein Magnesiumdefizit zu einem Vitamin-D-Mangel führen“, erklärte Prof. Klaus Kisters vom St. Anna Hospital in Herne. So kann leicht ein Teufelskreis im Vitalstoff-Haushalt entstehen, indem sich die Defizite gegenseitig immer weiter verstärken. Insbesondere Menschen mit Bluthochdruck (Hypertonie) und Diabetes mellitus sollten diese Problematik beachten: Sie sind häufig sowohl von einem Mangel an Magnesium als auch an Vitamin D betroffen, was mit vielfältigen negativen Auswirkungen auf das Krankheitsgeschehen verbunden sein kann. „In einer eigenen aktuellen Untersuchung haben wir nachgewiesen, dass Patienten mit Diabetes mellitus und Hypertonie, die einen Magnesium- und Vitamin D-Mangel haben, zu erhöhten Interleukin 6-Spiegeln neigen“, berichtete Prof. Kisters. Dies sei ein deutlicher Marker für die Entstehung von Arteriosklerose und Gefäßschäden.

Zahlreiche Studien zeigten außerdem, dass eine ausreichende Magnesium-Versorgung sowohl bei erhöhtem Blutdruck als auch bei Herzrhythmusstörungen und Diabetes von großer Bedeutung ist. Ebenso konnten in den letzten Jahren die positiven Effekte eines ausgeglichenen Vitamin-D-Status auf den Blutzucker, die Insulinsensitivität und das kardiovaskuläre Risiko gut belegt werden.

Sich gegenseitig verstärkende Magnesium- und Vitamin-D-Mangelzustände müssten daher unbedingt vermieden werden, indem beide Defizite gleichzeitig ausgeglichen werden, rät die Gesellschaft für Biofaktoren. Eine Blutuntersuchung beim Arzt kann Aufschluss über eine mögliche Unterversorgung geben.

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