Die Zahl der Deutschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, steigt seit Jahren an. Doch obwohl sich die Gesundheitsausgaben in diesem Bereich vor allem für Medikamente kontinuierlich erhöhen, ist die Zufriedenheit der Betroffenen mit der eigenen Schmerztherapie häufig gering. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass in Deutschland im Feld der modernen Schmerzbehandlung Nachholbedarf besteht. So wird beispielsweise die Behandlung chronischer Schmerzen mittels der Methoden der Neurostimulation auf Grund der fehlenden Bekanntheit des minimal invasiven Verfahrens noch immer relativ selten genutzt. „Das Bewusstsein für die Neurostimulation ist außerhalb der Praxen und Kliniken, in denen sie praktiziert wird, kaum vorhanden“, erklärt Prof. Dr. med. Jan Vesper, Leiter des Zentrums für Neuromodulation an der Universitätsklinik Düsseldorf und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neuromodulation. „Neuromodulation kann schnellere und größere Therapieerfolge als andere etablierte Behandlungsoptionen erzielen und damit eine rascher wiederkehrende Lebensqualität bei den Betroffenen befördern. Dennoch wird das Verfahren hierzulande, wenn überhaupt, zumeist erst eingesetzt, wenn alle anderen Therapieansätze erfolglos geblieben sind. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, so Prof. Vesper.

Um Ärzte mit dem Thema Neurostimulation vertraut zu machen, hat das weltweit tätige Gesundheitsunternehmen Abbott 2012 das Abbott Fellowship Program ins Leben gerufen. Das in fünf Module gegliederte Programm richtet sich primär an Neurochirurgen und Anästhesisten. Ziel des jährlich stattfindenden Formats ist es, die Sensibilität für diese Therapieoption zu erhöhen und Ärzte zu befähigen, Neurostimulation bei der Behandlung der chronischen Schmerzen ihrer Patienten erfolgreich anzuwenden. „Unser Ansatz ist es, nicht nur modernste Angebote an medizintechnischen Systemen für Menschen, die unter chronischen Schmerzen oder Bewegungsstörungen leiden, zu entwickeln“, betont Dr. Ansgar Resch, Sprecher der Geschäftsführung für Abbott in Deutschland. „Vielmehr soll darüber hinaus die Vermittlung von Wissen zu modernen Therapieoptionen dabei helfen, dass Schmerzpatienten schneller eine für sie geeignete Behandlung erhalten und so möglichst bald in ein schmerzfreies Leben mit unbegrenzten Möglichkeiten zurückfinden.“

Neurostimulator bringt Schmerzpatientin Lebensqualität zurück

Von einer korrekten Diagnose und frühzeitig richtigen Therapiewahl profitieren Patienten wie Raphaela H. (43), die dank eines speziellen Neurostimulators wieder beschwerdefrei leben kann. Plötzlich auftretende Knieschmerzen machten einen normalen Alltag für die Frau unmöglich. Erst ein innovativer Neurostimulator und die Unterstützung durch Dr. Björn Carsten Schultheis, Facharzt für Anästhesiologie und Leitender Arzt der Abteilung „Interventionelle Schmerztherapie“ im Krankenhaus Neuwerk in Mönchengladbach, brachten ihr längst vergessene Lebensqualität zurück.

Nach mehreren erfolglosen Operationen prophezeiten ihr die Ärzte, dass die Schmerzen wohl chronisch sind und voraussichtlich nie mehr ganz abklingen würden. „Damit wollte ich mich nicht zufriedengeben und schaute selbst nach möglichen Behandlungsmethoden“, so Raphaela H. Im Zuge ihrer Recherche stieß die 43-jährige auf Dr. Schultheis und vereinbarte einen Termin bei ihm. Bereits nach der ersten Untersuchung vermutete der Experte ein sogenanntes Schmerzsyndrom. Dank einer ganzheitlichen Schmerztherapie, die aus einer individuellen Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen besteht, konnte zunächst der Ursprung der Beschwerden geortet und diese im nächsten Schritt behandelt werden. „Dazu stellte die Behandlung mit einem speziellen Neurostimulator, Abbotts Proclaim[TM] DRG System, eine geeignete Option dar“, so Dr. Schultheis. „Insbesondere bei Beschwerden der unteren Extremitäten oder in sehr eng umgrenzten Arealen sorgt die sogenannte Spinalganglienstimulation oftmals für Besserung.“

Hierzu platzieren Experten die Elektroden, anders als bei einer herkömmlichen Rückenmarkstimulation, an den Nervenknoten in der Nähe des Rückenmarks. Diese sind für die Schmerzweiterleitung zum Gehirn verantwortlich. Von dort aus geben die Elektroden dann schwache elektrische Impulse an die betroffenen Nervenknoten ab und hemmen so die Übertragung der Schmerzsignale zum Gehirn.

Um sicherzustellen, dass mit der Neurostimulation auch die richtige Behandlungsmethode für Raphaela H. gefunden worden war, führte Dr. Schultheis eine dreiwöchige Testphase durch. „Schon direkt nach dem Eingriff spürte ich keinerlei Schmerz mehr, das war fast zu schön, um wahr zu sein“, so die junge Frau. „Als der Stimulator nach der Testphase wieder entfernt wurde, kamen die Schmerzen schlagartig zurück. Daher entschied ich mich direkt für eine dauerhafte Implantation.“ Kurze Zeit später wurde der streichholzschachtelgroße Stimulator in einer 30-minütigen Operation implantiert. Einige Tage nach dem Eingriff durfte Raphaela H. die Klinik wieder verlassen und kann die Stärke der Impulse seither über einen Apple®* iPod selbst regulieren. „Dass Bewegungen nun auch wieder ohne Schmerzen möglich sind, ist für mich noch immer unglaublich“, sagt sie erfreut.

Abbott bietet ein umfangreiches Therapieportfolio zur Behandlung von Schmerzpatienten wie Raphaela H. mit dem Ziel, deren Lebensqualität zu erhöhen und ihnen ein aktiveres und erfüllteres Leben zu ermöglichen. Mit dem weitreichenden Engagement im Bereich Neurostimulation und dem Abbott Fellowship Program unterstreicht das Unternehmen seinen Anspruch, als ein weltweit führendes Healthcare-Unternehmen die Zukunftsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems aktiv mitzugestalten.

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