Die Massage gehört zu den ältesten Heiltechniken der Welt. Das hat die Welt des Profisports schon längst für sich herausgefunden. Doch auch Freizeitsportler können von ihren Heilkräften profitieren – vorausgesetzt sie wird richtig angewandt. In diesem Artikel zeigen wir, welche Arten von Sportmassagen es gibt und warum sie auch für Freizeit- und Breitensportler geeignet und sinnvoll sind.

Die Massage – Eine Kraft- und Heilquelle

Drücken, Reiben, Ziehen und Dehnen – das ist alles, was man von der instrumentellen Seite her normalerweise benötigt, um eine Massage durchzuführen. So nutzen manche auch das eine oder andere spezielle Massagegerät, oder greifen zu besonderen Ölen und anderen Massageflüssigkeiten. Was damit jedenfalls gesagt werden soll, ist: Um eine gute Massage zu machen, braucht man in der Regel nicht viel – den Meistern auf ihrem Gebiete genügen die eigenen Hände.

So verwundert es auch kein Stück, dass die Massage zu den ältesten Heilmitteln der Welt gehört. Allein schon aus reinem Impuls heraus neigen wir dazu, bei Schmerzen die betroffenen Stellen zu reiben oder darauf herumzutasten, in der vagen Hoffnung, die Ursache des Schmerzes feststellen oder ihn gar beseitigen zu können. Als regelrechtes Heilmittel ist die Massage wahrscheinlich um 2600 v.Chr. herum in Asien entwickelt und beschrieben worden. Das schließt natürlich nicht aus, dass sie auch zuvor schon zu Heilzwecken angewandt wurde, jedoch lässt sich dies nicht anhand von Quellen belegen.

Wir überspringen an dieser Stelle die Beschreibung der klassischen Massage (auch »schwedische« Massage genannt) und nehmen nun direkt die Sportmassage in den Blick. Was hat es mit dieser auf sich? Die Sportmassage ist zunächst einmal eine Erweiterung der klassischen Massage, das heißt, sie appliziert Erkenntnisse und Techniken der klassischen Massage auf die Bedürfnisse von Sportlerinnen und Sportlern. Im Kern sehen diese Bedürfnisse so aus: Verletzungen vorbeugen, Verletzungen therapieren, schneller regenerieren, intensiver trainieren, erfolgreicher an Wettkämpfen teilnehmen. In Abhängigkeit dessen, was jeweils im Fokus steht, muss die Massage logischerweise angepasst werden.

Die Anwendungsmöglichkeiten der Sportmassage

Für Profisportlerinnen und -sportler gehören Massagen schon seit längerem wie selbstverständlich zur (teilweise täglichen) Routine. Dabei wird die Massage grob gesehen in drei Bereichen angewandt: Vor und nach Wettkämpfen sowie im Training. Das bedeutet auch, dass sie sich grundsätzlich genauso gut auch für Freizeit- und Breitensportler eignet. Das Problem hier ist nur häufig, dass man erst jemanden suchen muss, der die Massage durchführt. Heutzutage werden Massagen aber auch zunehmend im Rahmen vieler breitensportlicher Wettkämpfe und in immer mehr Fitnessstudios gänzlich kostenfrei oder gegen einen Unkostenbeitrag angeboten.

Dass Massagen eine positive Wirkung auf die Regeneration haben, scheint heute jedenfalls unbestritten. So fanden beispielsweise kanadische Wissenschaftler um den Forscher Justin Crane heraus, dass Muskelzellen sich, salopp gesagt, besser erholen, wenn man sich nach der sportlichen Belastung massieren lässt. Dies hängt damit zusammen, dass in der Folge weniger entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet werden. Insofern vermutet man auch, dass Massagen selbst bei Verletzungen zu einer schnelleren Heilung beitragen können.

Die Verbesserung der Regeneration steht nun vor allem bei Massagen, die im Rahmen des Trainings vorgenommen werden, im Vordergrund. Denn wer schneller regeneriert, kann entsprechend früher und härter wieder trainieren und somit schneller Fortschritte erzielen. Zudem wird so Verletzungen vorgebeugt, da sich Verhärtungen frühzeitig eliminieren lassen und die Muskulatur geschmeidig bleibt. Vor Wettkämpfen wird die Massage dagegen zum Anwärmen und Lockern der Muskulatur eingesetzt. Doch Achtung: Bei Schnellkraft-Disziplinen wie dem Sprint ist dies kontraproduktiv, denn hier müssen die Muskeln gleichsam »auf Spannung« gehalten werden. Nach Wettkämpfen steht erneut die Regeneration im Vordergrund. Die Massage sollte hier allerspätestens 24 Stunden nach der Belastung durchgeführt werden. Der Muskelkater kann so zumindest gemildert werden.

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