Die repräsentative Umfrage „AbbVie Healthcare Monitor“ zeigt, dass so mancher Bundesbürger beim Thema Hepatitis C noch Wissenslücken hat. Im Rahmen der Erhebung wurden 1.024 Personen nach ihrem Kenntnisstand zur Erkrankung befragt. Die Befragung zu aktuellen Gesundheitsthemen wird vom forschenden BioPharma-Unternehmen AbbVie und dem Markt- und Sozialforschungsinstitut Kantar EMNID regelmäßig durchgeführt.

Im Jahr 2018 sind 60 Prozent der Deutschen mindestens einmal auf das Thema Hepatitis C gestoßen. Mit einem Anteil von 66 Prozent sehen sich Frauen häufiger mit dem Thema konfrontiert als Männer, bei ihnen lag die Quote bei 53 Prozent. Pro Jahr werden beim Robert Koch-Institut rund 4.000 bis 5.000 Neudiagnosen gemeldet; in Deutschland wird die Zahl der Menschen mit Hepatitis C auf rund 270.000 geschätzt [1, 2]. Dabei ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen: Die chronische Lebererkrankung bleibt oftmals lange unbemerkt, da beim Großteil der Betroffenen anfangs keine oder allenfalls unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit und Fieber auftreten [2].

Eine gesteigerte Aufmerksamkeit in der Bevölkerung ist entscheidend, um Neuinfektionen zu vermeiden, die Krankheit zu diagnostizieren und Betroffene rechtzeitig zu behandeln. Doch die aktuelle Befragung zeigt, dass viele Menschen in Deutschland drei entscheidende Dinge über Hepatitis C nicht wissen:

1. Hepatitis C ist heilbar.

Nur 21 Prozent der Befragten wissen, dass Hepatitis C heute heilbar ist. Immerhin 51 Prozent der Befragten wissen, dass es überhaupt Medikamente gegen die chronische Lebererkrankung gibt. Mit modernen DAA-Therapien (Direct-acting antivirals) können fast alle Patienten in nur 8 bis 12 Wochen geheilt werden [3,4]. So können Folgeerkrankungen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs verhindert werden – vorausgesetzt, die Infektion wird diagnostiziert. Aufgrund des medizinischen Fortschritts haben die Weltgesundheitsorganisation und die Bundesregierung das Ziel gesetzt, Hepatitis C bis 2030 zu eliminieren [5].

2. Es gibt keine Impfung gegen Hepatitis C.

Anders als bei Hepatitis A und B gibt es derzeit keine Impfstoffe gegen das Hepatitis-C-Virus (HCV). Lediglich 34 Prozent der Befragten, die 2018 etwas über Hepatitis C gehört haben, sind sich dessen bewusst. Auch Menschen, die eine ausgeheilte Hepatitis C haben, sind nicht immun: Es ist jederzeit möglich, sich erneut mit dem Virus anzustecken. Nur wer die Übertragungswege kennt und sich schützt, kann eine Infektion vermeiden.

3. Hepatitis C wird durch Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen.

Die Umfrage zeigt außerdem: Immerhin 35 Prozent der Befragten wissen nicht, dass HCV durch Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen wird. 23 Prozent aller Befragten haben sich schon einmal auf Hepatitis C testen lassen. Die Bereitschaft, sich testen zu lassen, ist bei Personen im mittleren Alter am stärksten ausgeprägt. In dieser Gruppe liegt die Quote bei 31 Prozent. Bei den unter 30-Jährigen haben sich 16 Prozent der Befragten testen lassen, bei der Gruppe 60 plus sind es 18 Prozent. Die Übertragungswege für eine HCV-Infektion lassen sich klar benennen, heutzutage liegt intravenöser Drogenkonsum an erster Stelle. Mit einigem Abstand folgen die Risikofaktoren verletzungsträchtige Sexpraktiken sowie Empfänger von Blutprodukten vor 1992 [1].

Hintergrund zur Erhebung

Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage finden sich im aktuellen AbbVie Healthcare Monitor. In repräsentativen Zufallsstichproben wurden im Zeitraum vom 27. bis 28. November 2019 telefonisch 1.024 Interviews durchgeführt (CATI Dual Frame Omnibus). Eine Auswahl der Befragungsergebnisse wurden im aktuellen AbbVie Healthcare Monitor veröffentlicht.

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