Die acht Entwicklungsorganisationen Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Freunde des Globalen Fonds Europa, Global Citizen, Kindernothilfe, ONE, Oxfam, Plan International Deutschland und World Vision begrüßen die heute in Lyon von Gebern zugesagten 14 Milliarden USD für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Zu diesem Erfolg hat auch Deutschland beigetragen: der deutsche Beitrag für die kommende Finanzierungsperiode (2020-2022) steigt um knapp 18 Prozent auf eine Milliarde Euro.

Die entwicklungspolitischen Organisationen sagen dazu: „Die volle Finanzierung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ist ein großer Erfolg – vor allem für die 16 Millionen Menschen, deren Leben durch die Arbeit des Fonds gerettet werden können. Doch gerade in einer Zeit, in der der Multilateralismus immer mehr unter Beschuss steht, ist dies auch ein großer Erfolg für die internationale Kooperation. Es ist sehr gut, dass globale Gesundheit weiterhin ein gemeinsamer Nenner ist.“

Die drei großen Infektionskrankheiten Aids, Tuberkulose und Malaria fordern laut WHO auch heute noch jährlich fast drei Millionen Leben. Die Erfolge des Globalen Fonds machen das Ziel greifbar, die Ausbreitung der drei tödlichsten armutsassoziierten Krankheiten endlich zu stoppen und somit der Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) näher zu kommen. Es könnte jedoch schnell wieder in weite Ferne rücken, wenn sich die Weltgemeinschaft – und insbesondere wirtschaftsstarke Nationen wie Deutschland – nicht auch in Zukunft als verlässliche Partner bei der Eindämmung der Epidemien erweist. Darauf machten die acht Entwicklungsorganisationen mit der Kampagne #FillUpTheFund im Vorfeld aufmerksam. Insgesamt 19 Bundestagsabgeordnete hatten sich in einer Videobotschaft (fillupthefund.de) für einen starken Beitrag Deutschlands ausgesprochen.

Über den Globalen Fonds:

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria finanziert Präventions- und Behandlungsprogramme in mehr als 100 Ländern. So wurden mit der Hilfe des Globalen Fonds seit seiner Gründung im Jahr 2002 32 Millionen Menschenleben gerettet. Insgesamt konnten die Todesfälle durch die drei Armutskrankheiten um ein Drittel reduziert werden – ein beeindruckender Erfolg, der den Globalen Fonds zu einem der effektivsten Finanzierungsinstrumente für weltweite Gesundheit macht. Bei der alle drei Jahre stattfindenden Finanzierungskonferenz geben die öffentlichen und privaten Geber des Fonds bekannt, welche Beiträge sie für die Jahre 2020 bis 2022 bereitstellen werden. Der Globale Fonds strebte im Vorfeld an, mindestens 14 Milliarden US-Dollar für die drei Jahre zu mobilisieren, um dazu beizutragen, dass 16 Millionen Menschenleben gerettet und die Gesundheitssysteme in einkommensschwachen Ländern nachhaltig verbessert werden können. Heute wurde bekannt, dass dieses Ziel, das von vielen Beobachtern für einen Minimalbeitrag für die gesetzten Ziele gehalten wird, erreicht worden ist.

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