Nur rund 40 Prozent der deutschen Bevölkerung wissen, was bei einem plötzlichen Herzversagen zu tun ist. Die BKK Mobil Oil will diese Wissenslücke schließen – und unterstützt die „Herzretter Initiative – Ich kann Leben retten!“. Mit einer einfachen Botschaft: Eine lebensrettende Herzdruckmassage umfasst nur drei Handgriffe. Auch Kinder und medizinische Laien können in der entscheidenden Zeit bis zum Eintreffen des Notarzt-Teams helfen.
Wie kinderleicht eine Wiederbelebung sein kann, zeigt das Beispiel eines sechsjährigen Jungen, der seine Mutter nach einem Herzretter-Kurs über die „Herzretter Initiative“ reanimieren konnte. So hatte er gelernt, wie er die lebensbedrohliche Situation erkennt und was in der Folge zu tun ist – ein Erfolgserlebnis. Die „Herzretter Initiative“ hat es sich zum Ziel gemacht, möglichst vielen Menschen Basiswissen zur Laienreanimation zu vermitteln.
„Leben retten und das schon als Kind – keine unlösbare Situation“, stellt Nicole Müller, Referentin Marketing und Kommunikation bei der BKK Mobil Oil, klar.
„Im Alltag können jederzeit Notfall-Situation eintreten: Die Kinder sind allein mit einem Elternteil, der Oma oder dem Opa – und plötzlich verliert die Person das Bewusstsein. Nicht zu wissen, was jetzt zu tun ist, kann für das Kind traumatisierend sein. Für den Betroffenen verstreicht auf der anderen Seite wertvolle Zeit, in der dieser keine Hilfe erhält.“
Früh übt sich: Herzretter-Kurse schon während der Schulzeit
Die BKK Mobil Oil unterstützt die „Initiative Herzretter“ bei ihren Wiederbelebungstrainings, die in rund 75 Schulklassen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt werden. „Solche Kurse sollten an allen Schulen stattfinden, denn wir alle können Leben retten, wissen nur oft nicht, wie es geht“, so die 13-jährige Teilnehmerin Keira nach einer Veranstaltung. Die Zahlen sind vielversprechend: Allein in 2019 wurden durch die Unterstützung der BKK Mobil Oil über 300 Schulkurse durchgeführt und über 7000 Kinder und Jugendliche ausgebildet.
Dr. med. Martin Buchholz, Gründer der Initiative, betont: „Nur, wenn wir in jungen Jahren mit dem Training beginnen und dies während der Schulzeit zwei- bis dreimal wiederholen, haben wir eine Chance, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre eine beachtenswerte Anzahl von medizinischen Laien über dieses Wiederbelebungswissen als Lebenskompetenz verfügt.“
So geht’s: Die drei lebensrettenden Schritte
Mit diesen Verhaltensweisen und Maßnahmen kann jeder Leben retten:
1. Prüfen: Sprechen Sie die Person an. Reagiert sie nicht, machen Sie die Atemwege frei, indem Sie das Kinn anheben und den Hals überstrecken. Halten Sie den Kopf in dieser Position fest und prüfen Sie für zehn Sekunden, ob Sie eine normale Atmung sehen, hören oder fühlen.
2. Rufen: Kontaktieren Sie den Notruf unter 112.
3. Drücken: Bemerken Sie keine Atmung, muss der Blutkreislauf manuell erzeugt werden. Knien Sie sich für die Herzdruckmassage seitlich neben die Person. Drücken Sie mit gestreckten Armen das Brustbein um mindestens fünf Zentimeter nach unten – 120 Mal pro Minute. Führen Sie die Herzdruckmassage gleichmäßig durch, bis Hilfe eintrifft.