Experten warnen: Die aktuelle Corona-Krise erhöht die Gefahr, an Diabetes zu erkranken. Eine aktuelle Studie zeigt: Durch verändertes Essverhalten und weniger Bewegung hat fast ein Drittel der Deutschen in diesem Jahr an Gewicht zugenommen. Was tun? Die Themenwoche #ErnährungswocheCorona von „Diabetes Ratgeber“ und „Apotheken Umschau“ bietet anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November eine Fülle an Experteninterviews, Rezepten und Tipps zur Prävention vor Diabetes.

Gesunde Ernährung ist jetzt wichtiger denn je

Essen hält Leib und Seele zusammen – gerade in schwierigen Zeiten ist das ein wichtiger Effekt. Problematisch wird es allerdings, wenn man für die stimmungsaufhellenden Funktionen des Essens keine Alternative mehr kennt – sich also alles nur noch um die nächste Mahlzeit dreht und Futtern zur einzigen Kompensation negativer Gefühle wird. Dabei ist gerade aktuell bewusste, gesunde Ernährung wichtiger denn je.

Sich hin und wieder mit eine Chipstüte oder Pralinenschachtel auf dem Sofa zu verkriechen, sei völlig in Ordnung, sagt Christoph Klotter, Professor für Gesundheits- und Ernährungspsychologie an der Hochschule Fulda. Nur: Zu einem Dauerzustand sollte das auf keinen Fall werden. Er plädiert für ein Umdenken in Sachen Ernährung: „Im Moment haben wir die große Chance, aus bisherigen Routinen auszubrechen. Vor allem aus der Gewohnheit, nur auf die Schnelle nebenher zu essen, um irgendwie satt zu werden.“ In der Entschleunigung könnten wir das Essen wieder als ein sehr spannendes Feld neu entdecken, so Klotter.

Der Ernährungspsychologe rät, sich mehr Zeit für das Zelebrieren des Essens zu nehmen. Wichtig dabei: Störfaktoren ausschalten! Das Handy sollte beim Essen nicht auf dem Tisch liegen und der Fernseher nicht nebenher laufen. Es geht darum, sich ohne Ablenkung auf den Geschmack der Dinge auf dem Teller einzulassen.

Wochenplanung hilft, ungesundes Essen zu vermeiden

Wichtig ist, sich immer wieder klar machen, was und wie viel man zu welchen Zeiten isst – und sich fragen, ob man vielleicht nur aus Frust und Langeweile isst, sagt Monika Bischoff, Oecotrophologin und Leiterin des Zentrums für Ernährungsmedizin und Prävention am Krankenhaus Barmherzige Brüder in München. Feste Essenszeiten, Esstagebücher und der morgendliche Gang auf die Waage können helfen, die Kontrolle zu behalten. „Gerade wer jetzt viel im Homeoffice sitzt, sollte das besser nicht in der bequemen Jogginghose tun, sondern in normaler Jeans“, rät Bischoff. „Da merkt man zusätzliches Gewicht schneller.“ Zudem könne eine Wochenplanung helfen, nicht unkontrolliert Ungesundes zu essen, sondern viel frisches Gemüse. Die Expertin rät zum Intervallfasten und zu viel Bewegung, um ein besseres Sättigungsgefühl zu erreichen.

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