Kopfweh, schmerzende Muskeln oder Gelenke – viele greifen zur Tablette, um den Schmerz schnell loszuwerden. Aber auch wenn viele Mittel in Apotheken frei erhältlich sind heißt das nicht, dass sie harmlos sind. Das berichtet das Magazin Reader’s Digest in seiner aktuellen Ausgabe. „Jedes Medikament ist ein potenzielles Gift, und nicht bei jedem Schmerz ist ein Medikament erforderlich“, betont Professor Dr. Bart Morlion, Leiter des Zentrums für Algologie und Schmerzmanagement des Universitätsklinikums UZ Leuven, Belgien. Falls es nicht ohne geht, gilt: Rezeptfreie Schmerzmittel sollte man nur so kurz wie möglich einnehmen. Eine längerfristige Einnahme sollte niemals ohne Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Bei manchen Mitteln ist die Liste der Nebenwirkungen besorgniserregend lang. Zum Beispiel können bei der Einnahme von Medikamenten mit dem entzündungshemmenden Wirkstoff Naproxen unter anderem Leber- und Nierenprobleme, Magengeschwüre, Verwirrtheit, Sehstörungen, Anämie oder Entzündungen der Bauchspeicheldrüse auftreten. Reader’s Digest gibt in der Januar-Ausgabe deshalb Tipps, wie man Schmerzen auch ohne Tabletten lindern kann. Eine bewährte Alternative zu rezeptfreien Schmerzmitteln ist beispielsweise bei muskulären Zerrungen und Verstauchungen die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression und Hochlagern). Salben und Gele auf Menthol- oder Chili-(Capsaicin)-Basis sowie Entspannungstechniken zur Schmerzlinderung können bei anhaltenden Schmerzen hilfreich sein. Auch Achtsamkeitsübungen, Yoga oder Tai-Chi können im Umgang mit hartnäckigen Beschwerden helfen.