Fuß- und Nagelpilz sind nicht nur ästhetisch ein Ärgernis, sondern können auch gefährliche Folgen haben. Bleibt er unentdeckt, kann ein Pilz insbesondere bei Diabetes zu schlecht heilenden Wunden an den Füßen führen. Daher müssen Patienten mit Diabetes besonders aufpassen und ihre Füße täglich auf Veränderungen kontrollieren. Das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ gibt Tipps, wie sich Betroffene selbst und andere schützen.

Anti-Pilz-Wirkstoffe gibt es als Salbe, Creme, Spray und Puder

Traudl Vogel, Apothekerin in Berlin-Schöneberg, rät bei Fußpilz zu einem „Breitband-Antimykotikum“, das alle infrage kommenden Erreger abtötet. Cremes, Salben, Sprays und Puder mit Wirkstoffen wie Miconazol, Ciclopirox oder Terbinafin gibt es in der Apotheke. „Wer nicht mehr so beweglich ist, dass er seine Füße gut erreichen kann, tut sich mit einem Spray leichter“, sagt Vogel. Neigen die Füße zum Schwitzen, saugt ein Antipilzpuder die Feuchtigkeit besser auf. Für leichten Nagelpilz-Befall gibt es Lacke mit pilzabtötendem Wirkstoff (z.B. Ciclopirox, Amorolfin), ist mehr als ein Drittel des Nagels oder sind mehrere Nägel befallen, kommt auch eine Behandlung mit verschreibungspflichtigen Tabletten infrage.

Hygieneregel: Nachts im Bett Socken tragen

Bei der täglichen Hygiene empfiehlt Apothekerin Vogel ein eigenes Handtuch für die Füße. Die Strümpfe sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, wenn sie aus Kunstfaser sind, gehört zusätzlich Wäschedesinfektionsmittel in die Maschine. Auch nachts im Bett Socken anziehen, damit die Pilzsporen sich nicht auf die Bettwäsche ausbreiten. Schuhe nach jedem Tragen mit pilzabtötendem Schuhspray oder Schuh-Desinfektionsspray einsprühen und ein bis zwei Tage austrocknen lassen. Wird ein Fußpilz nach zwei Wochen nicht besser oder kommt es zu weiteren Problemen: zum Arzt. Bei Nagelpilz sollten Betroffene nur selbst behandeln, wenn der Befall gering ist.

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