Kleine Verletzungen, verschwitzte Schuhe und Gemeinschaftsduschen bieten ein erhöhtes Risiko für Nagelpilz. Daher sind von der Infektion vor allem Sportler betroffen: So leiden laut einer Studie, erschienen in der Fachzeitschrift Der Hautarzt, etwa 60 Prozent der Profi-Fußballer an Nagelpilz. Zu erkennen ist er daran, dass sich am Nagelrand gelbliche Flecken bilden. Auch wenn es viel Geduld erfordert, sollte man den Pilz auf jeden Fall behandeln. „Ein Nagelpilz verschwindet nicht von allein. Er wird unbehandelt nur schlimmer“, sagt Dr. Jutta Doebel, Apothekeninhaberin aus Erfstadt, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.
Zum Auftragen: Wasserlösliche und wasserfeste Lacke
Je früher man mit der Therapie beginnt, desto besser. In der Apotheke vor Ort sind verschiedene Anti-Pilz-Lacke erhältlich, etwa mit den Wirkstoffen Ciclopirox oder Amorolfin. Wasserlösliche Lacke müssen täglich aufgetragen werden. Direkt danach sollte der Fuß nicht mit Wasser in Kontakt kommen. Wasserfeste Lacke haben den Vorteil, dass sie nur einmal pro Woche aufgebracht werden müssen. Davor muss der Nagel allerdings mit einer Einmalfeile sorgfältig abgefeilt werden, damit der Wirkstoff eindringen kann. Die Therapie kann erst beendet werden, wenn der befallene Nagel vollständig nachgewachsen ist, was bis zu einem Jahr lang dauern kann.
Ist bereits mehr als die Hälfte des Zehennagels infiziert oder hat der Pilz schon mehrere Nägel befallen, lässt er sich meist nur noch mit verschreibungspflichtigen Tabletten bekämpfen, etwa mit dem Wirkstoff Terbinafin. Die Tabletten müssen rund ein Jahr lang eingenommen werden und es bestehen Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen, etwa mit einigen Diabetesmedikamenten sowie Psychopharmaka.
Für tägliche Fußhygiene sorgen
Solange der Pilz nicht verschwunden ist, sollte man ein eigenes Handtuch für die Füße benutzen und dieses bei mindestens 60 Grad waschen. Das gilt auch für Socken, die man am besten täglich wechselt. Die Schuhe nach jedem Tragen mit pilzabtötendem Schuhspray oder Schuhdesinfektionsspray einsprühen und ein bis zwei Tage austrocknen lassen.