Im Bundestag gibt es aktuell noch keine Mehrheit für eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Anders bei Apotheker:innen und PTA: In einer Marktanalyse von apocope sprechen sich 64 Prozent der Befragten für eine Legalisierung von „Genusscannabis“ aus. Allerdings soll die Abgabe kontrolliert und reglementiert erfolgen. Zuletzt wurde am 23. Juni 2021 der Antrag „Potenziale des Nutzhanfanbaus voll ausschöpfen“ vom Bundestag abgelehnt.

Bereits zum dritten Mal veröffentlicht aposcope eine Marktanalyse zum Thema „Zukunftsmarkt Medizinisches Cannabis – Insights aus der Apotheke“. In den vergangenen zwölf Monaten stieg die Zustimmung im Apothekenteam für die Legalisierung von Cannabis in Deutschland um 10 Prozentpunkte von 54 Prozent auf 64 Prozent. In der Berufsgruppe der Pharmazeutisch-technischen Assistent:innen (PTA) stimmen sogar 70 Prozent für „Genusscannabis“.

Doch die Legalisierung soll nicht vollends unreglementiert erfolgen. Fast alle Befürworter:innen sind für eine Legalisierung mit Einschränkungen, wie die ausschließliche Abgabe über Apotheken (83 %), die Festlegung von Höchstmengen (76 %) und Altersbeschränkungen (71 %).

Erfahrungen haben die mehr als 19.000 Vor-Ort-Apotheken in Deutschland bereits bei der Belieferung von Medizinalcannabis-Rezepten gemacht. Die größte Herausforderung bei der Belieferung von Cannabis-Rezepten ist nach wie vor die Abrechnung/Retaxierung (61 %). Gefolgt von fehlerhaften ärztlichen Verordnungen (60 %) und einem hohen Aufwand rund um die Abgabe (59 %). Daraus ergibt sich ein hoher Schulungswunsch von Apotheker:innen und PTA zu den Themen „Abrechnung“ und „Rechtliches“.

Hinweis zur Methodik

Für die Studie „Zukunftsmarkt Medizinisches Cannabis – Insights aus der Apotheke 2021“ powered by BvCW wurden vom 28. Juni bis 01. Juli 2021 insgesamt 500 verifizierte Apotheker:innen und PTA online befragt.

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