Wer sich gesund ernähren will, muss an Routinen ran, um dauerhaft etwas zu verändern. Das ist viel Arbeit. Es braucht die richtige Einstellung und Unterstützung durch das Umfeld. Sonst setzen sich neue Gewohnheiten im Alltag nicht durch. „Eine Essensumstellung ist noch um einiges komplexer als ein Fitnessprogramm“, sagt Gertrud Winkler, Professorin für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen.
Der Geschmack stellt sich beim Essen neu ein
Dabei hilft es, häufiger selber kochen. Nicht jedes Gericht aus der eigenen Küche ist automatisch gesund – doch es bietet immer eine Chance, selbst zu bestimmen, was auf den Tisch kommt. Nicht alles schmeckt sofort. Dazu muss man wissen, wie Geschmacksbildung funktioniert: Der Geschmack kommt beim Essen. „Wir essen nicht, was wir mögen, sondern wir mögen, was wir oft essen“, erklärt Winkler. Eltern wird geraten, Kindern neue Lebensmittel etwa zehnmal anzubieten, um es in ihr Repertoire aufzunehmen. Das gilt auch für Erwachsene.
Der wichtigste Antrieb kommt von einem selbst
Die größere Herausforderung ist, nicht wieder in alte Muster zurückzufallen. Der Antrieb muss letztlich von einem selbst heraus kommen, nicht von der Ärztin oder vom Arzt. Auch die Unterstützung von außen ist wichtig: Ideal ist es daher, wenn der Partner oder die ganze Familie mitmachten. Doch besser als auf die anderen zu warten, ist es, einfach selbst loszulegen.