Die Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern nimmt unter anderem durch vermehrte Bildschirmnutzung zu. Liegen bestimmte Risikofaktoren vor, kann eine schnell fortschreitende Myopie im Kindesalter die spätere Augengesundheit einschränken. Zum Welttag des Sehens macht der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) auf Möglichkeiten aufmerksam, die Myopie zu bremsen.

Kurzsichtigkeit (Myopie) ist eine weit verbreitete Fehlsichtigkeit, die durch ein zu starkes Längenwachstum des Auges bedingt ist. Die einfallenden Lichtstrahlen bündeln sich dann nicht auf der Netzhaut, sondern ein wenig davor – das Bild in der Ferne wird unscharf. Um einer Myopie vorzubeugen, sollten Kinder möglichst viel Zeit im Tageslicht verbringen und Nahtätigkeiten oder Bildschirmarbeit möglichst reduzieren. Doch auch genetische Faktoren beeinflussen die Fehlsichtigkeit: Sind beide Eltern kurzsichtig, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 40 bis 68 Prozent, dass auch das Kind kurzsichtig wird. Besonders bei Kindern ist nicht nur die Korrektur mithilfe einer individuell angepassten Brille oder Kontaktlinsen wichtig, sondern auch eine regelmäßige Kontrolle der Korrekturwerte beim Augenoptiker oder Optometristen.

Um eine bestehende Myopie zu bremsen, gibt es vielversprechende Ansätze, die Eltern kurzsichtiger Kinder mit dem Augenoptiker besprechen sollten. Einige Optometristen sind auf Kinder spezialisiert und bieten eine eigene Sprechstunde an. Seit diesem Jahr gibt es beispielsweise neuartige Brillengläser mit simultan wirkenden, unterschiedlichen Brechwerten, die dem Fortschreiten der Myopie nachweislich entgegenwirken. Auch bestimmte Kontaktlinsen können infrage kommen. Zusätzlich bietet sich bei Jugendlichen die Orthokeratologie an: Hierbei werden formstabile, spezielle Kontaktlinsen jeweils nur nachts getragen, wodurch tagsüber durch die hierdurch erfolgte Veränderung der Hornhaut keine Sehhilfe nötig ist.

Beginnt die Kontrolle und fachgerechte Versorgung einer Kurzsichtigkeit durch den Augenoptiker oder Optometristen im Kindesalter – spätestens mit Schuleintritt – stehen die Chancen gut, dass die Sehverschlechterung gebremst und auch das Risiko für gesundheitliche Folgen minimiert wird.

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