Wenn Liebende am 14. Februar den Valentinstag feiern, tun sie nicht nur ihrem Partner etwas Gutes, sondern auch sich selbst. Studien zeigen, dass Menschen in festen Beziehungen bis zu neun Jahre länger leben. Forscher vermuten, dass das vor allem an der gegenseitigen Fürsorge liegt. Diese ist auch im Krankheitsfall wichtig. „Für Menschen mit Diabetes ist der Partner oft die wichtigste Stütze“, sagt Eva Küstner, Fachpsychologin Diabetes aus Gau-Bischofsheim, im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.
Ohne viel Worte helfen
Zum Beispiel, wenn der Partner in den Unterzucker kommt. In diesem Zustand kann auch der Gutmütigste aggressiv werden. Küstner rät dann keine Diskussion zu starten, sondern ihm lieber ohne viel Worte ein Glas mit seinem Lieblingssaft hinzustellen. Hilfreich ist auch, vorab deutlich abzusprechen, wie der Partner helfen kann und wie lieber nicht. Eine internationale Studie belegt: Sechs von zehn Menschen mit Diabetes sind mit der Unterstützung durch den Partner oder andere Angehörige zufrieden. Von diesen möchte mehr als ein Drittel stärker in die Diabethestherapie eingebunden werden.
Den anderen in seiner Eigenheit akzeptieren
Generell ist es in einer Beziehung entscheidend, ob und wieviel Paare aufeinander eingehen. „Solange ein Paar miteinander reden kann, ist das immer gut für eine Beziehung“, sagt André Kellner,Diplompsychologe und Paartherapeut, München. Wichtig ist es, dass beide wirklich miteinander sprechen, das bedeutet, sich gegenseitig zuzuhören und zu versuchen, den anderen zu verstehen. Wenn beide die Bedürfnisse des anderen ein Stück weit verstehen, gibt es eine Annäherung.
Am Anfang einer Liebe gelingt das Verständnis füreinander ganz von selbst. Erst nach einer gewissen Zeit stolpern die Partner dann über das, was trennt, und übersehen dagegen häufig, was verbindet. „Am Anfang war das Trennende oder das Anderssein am Partner noch spannend. Später nervt es viele nur noch. Dann spulen sich die immer gleichen Gespräche ab, um dem eigenen Frust Luft zu machen“, erklärt Kellner. Der Weg in eine erfüllte Partnerschaft liegt für Paare darin, den anderen in seiner Eigenheit wieder zu akzeptieren und ihn annehmen lernen.