Schnitte, Splitter, Dornen – wer im Garten werkelt, riskiert schnell mal eine kleine Verletzung. Unterschätzen sollte man sie nicht: Nicht nur in der Erde, auch auf der Haut leben viele Keime, darunter Bakterien wie Staphylokokken und Streptokokken. Geraten diese in die Wunde, kann es zu einer gefährlichen Infektion kommen, schreibt das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Tetanus-Impfung: Alle zehn Jahre auffrischen

Daher gilt: Fremdkörper wie Dornen oder Splitter immer sofort entfernen und die Wunde am besten unter fließendem Wasser von Schmutz befreien. Kleinere Schnitte und Schürfwunden anschließend zum Beispiel mit einem Spray desinfizieren. Damit sich die Wunde nicht entzündet, diese mit einem Pflaster abdecken. Etwas großflächigere Wunden kann man auch mit einer sterilen Kompresse bedecken und diese dann mit einer Mullbinde befestigen. Zudem sollte die Tetanus-Impfung alle zehn Jahre aufgefrischt werden, um einen tödlichen Wundstarrkrampf zu vermeiden.

Werkzeuge können blockieren

Größere Verletzungen können mit Gartengeräten entstehen. Oft unterschätzen Gartenarbeiter die Schärfe ihrer Werkzeuge, die sich nach der Winterpause auch nicht mehr im besten Zustand befinden können. „Vor allem Scheren werden schnell rostig, sodass man beim Schneiden zunächst mehr Kraft aufwenden muss“, sagt Dr. Benamin Panzram, Leiter des Bereichs Hand-, Ellenbogen und Mikrochirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg. Löse sich dann überraschend die Blockade, käme es schnell zu einer Verletzung. Geht die Wunde tiefer oder blutet nach, direkt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Ebenso, wenn Entzündungszeichen auftreten und das Gewebe etwa schmerzt, gerötet, überwärmt oder geschwollen ist.

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