Anlässlich des Welt-Asthma-Tages am 3. Mai empfiehlt der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Berka, Dr. Michael Weber, bei Atmungs-Veränderungen einen Arzt aufzusuchen. „Luftnot, das Gefühl einer verengten Brust, Geräusche beim Ein- und Ausatmen sowie häufiger Husten, gerade auch nachts, sowie erschwertes Ausatmen sind ernst zu nehmende Symptome für verschiedene Erkrankungen, Asthma ist eine Möglichkeit. Auch hier ist eine frühzeitige Diagnose bei leichten Symptomen immer besser für die Prognose“, so Dr. Weber.

Asthma bronchiale ist eine chronische Atemwegsentzündung. Auslöser können körperliche Anstrengung, Pollen, Hausstaub, Nebel und kalte Luft sein. Es gibt nicht-allergisches Asthma und allergisches Asthma. „Die Symptome treten schubweise auf, die Entzündung allerdings ist immer vorhanden. Patienten mit Asthma müssen medikamentös behandelt werden, um die Anfälle zu minimieren und auch weitere Schädigungen der Lungen und Bronchien zu verhindern“, erklärt der Chefarzt. Eltern sollten auch bei ihren Kindern auf Symptome wie z B. Reizhusten achten. Gerade bei ihnen werde die Diagnose aufgrund unspezifischer Symptome erst sehr spät gestellt. „Dabei kann durch frühe Behandlung der Betroffenen meist anhaltende Beschwerdefreiheit erreicht werden“ . Bei Kindern tritt Asthma recht oft auf. Häufig sind Allergien die Ursache, eine nicht unerhebliche Rolle spielt dabei eine erbliche Vorbelastung. Weitere Risikofaktoren sind ein urbaner Lebensstil, Übergewicht und möglicherweise eine übertriebene Hygiene in der Kindheit, so dass sich der Organismus in der frühen Phase der Entwicklung nicht ausreichend mit Umweltallergenen auseinandersetzen kann.

Auch andere Atemwegserkrankungen können ähnliche Symptome auslösen. „Atemnot bei Belastung tritt beispielsweise bei COPD auf. Eine Erkrankung, die ab dem 5. Lebensjahrzehnt viele Raucher betrifft. Daher ist eine gute Diagnostik wichtig“, sagt Dr. Weber. Dazu gehören eine allgemeine Anamnese, Lungenfunktionstests, Allergietests, EKG, Ultraschall und Röntgen.

Rund 3,5 Millionen Menschen werden in Deutschland medikamentös gegen Asthma behandelt, von Asthmasymptomen betroffen sind jedoch rund 6 Prozent der Erwachsenen und jedes zehnte Kind.

„Asthma ist eine chronische Erkrankung. Wichtig ist, die Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und optimal medikamentös zu behandeln. Dann können die meisten Asthmatiker ein normales Leben ohne Symptome oder körperliche Einschränkungen führen, wie sich unter anderem auch an vielen Leistungssportlern mit Asthma aufzeigen lässt.“ erklärt der Pneumologe.

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