Jährlich erkranken in Deutschland etwa 4300 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, mehr als 1600 sterben in der Folge. Auch wenn es vor 30 Jahren noch doppelt so viele Todesfälle waren, könnte die Bilanz aber noch viel besser ausfallen, berichtet die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“.

Denn: Fast immer wird die Krankheit durch das Humane Papillomvirus (HPV) ausgelöst, gegen das man sich impfen lassen kann. Fast alle sexuell aktiven Menschen stecken sich damit an, meistens überwindet der Körper die Infektion. Manchmal aber bleiben die Viren und können später zu einem Tumor führen.

Vor den ersten sexuellen Kontakten impfen

Die Impfung in der frühen Jugend ist hochwirksam, wird aber oft nicht angenommen. „Mit den ersten sexuellen Kontakten steigt das Risiko einer HPV-Infektion. Es ist also sehr sinnvoll, davor zu impfen“, sagt die Kinderärztin und Immunologin Professorin Dr. Martina Prelog von der Uniklinik Würzburg. Auch für Jungen ist die Impfung vorgesehen, denn sie können das Virus auf ihre Partnerin übertragen und auch selbst erkranken.

Erwachsene ohne bisherige HPV-Impfung können ebenfalls von der Impfung profitieren. „Aber die Wirksamkeit ist reduziert, wenn die Person schon einmal infiziert war“, sagt Dr. Prelog. „Die Impfung wirkt gegen die HPV-Stämme, die die geimpfte Person noch nicht hatte.“

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