Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und Traurigkeit – darunter leiden viele Mädchen und Frauen während ihrer Periode. Aber nur wenige hören auf ihren Körper, bleiben zu Hause und gönnen sich eine Pause. So meldet sich jede vierte Betroffene nicht krank, aus Angst vor Verurteilung und Abwertung. Schlimmer noch: 39 Prozent greifen zu Schmerzmitteln, um ihren Alltag bewältigen zu können. „Das Unverständnis, die Scham und das Verstecken während der Periode müssen endlich ein Ende haben“, fordert Dr. Laura Weisenburger, Redakteurin beim Apothekenmagazin „gesund.de“, im Pro-und-Contra-Format zum Thema „Urlaub für die Periode?“ der aktuellen Ausgabe.

Männliche Bewerber würden profitieren

Während Weisenburger drei bis fünf freie Tage im Monat für Frauen, die menstruieren, klar befürwortet, vertritt ihre Kollegin Marisa Gold eine andere Meinung. Ein bezahlter Urlaub bei Menstruationsbeschwerden würden ihr zufolge für eine noch größere Benachteiligung sorgen. „Wenn Frauen zusätzlich fünf Fehltage mehr im Monat bekommen, stellt sich also die Frage, ob im Zweifel nicht wieder der männliche Bewerber profitiert, von dem der oder die Vorgesetzte weiß, dass er faktisch 60 Tage im Jahr mehr arbeitet“, begründet die Redakteurin des Apothekenmagazins.

Als Lösung spricht sie sich für ein Umfeld aus, in dem Frauen das Vertrauen entgegengebracht wird, selbst zu entscheiden, ob sie in der Verfassung zum Arbeiten sind. Eine solche Arbeitskultur sollte für Gold aber nicht nur Frauen vorenthalten sein: Alle sollten auf Unterstützung im Job zählen können, findet die Redakteurin – „wann und warum auch immer sie sie brauchen“.

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