Wo sitzt das Fett – im Bauchbereich oder an der Hüfte? Was verrät der Body-Mass-Index? Und was das Taille-Hüft-Verhältnis? Das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ beantwortet wichtige Fragen rund ums Thema Übergewicht.
Viszerales Bauchfett erhöht Gesundheitsrisiko
Eine wichtige Frage bei der Überlegung, ob man abnehmen sollte: Handelt es sich beim Körperfett um viszerales Bauchfett oder um Unterhautfettgewebe? Sitzt das Fett am Bauch, steigt das gesundheitliche Risiko. Denn es umhüllt die inneren Organe, erhöht das Diabetes-, Herzanfall- und Schlaganfallrisiko und fördert Entzündungen. Als eher harmlos gilt das subkutane Unterhautfettgewebe, ein Speicher für Energie aus der Natur. Es sammelt sich oft an Hüften und Po oder Bauch.
Mit Körperfettwagen lässt sich nicht nur das Gewicht, sondern auch der Anteil an Körperfett messen. Relativ zuverlässig sind dabei wegen ihrer speziellen Funktionsweise Hand-zu-Fuß-Waagen, die allerdings für Personen mit Herzschrittmachern ungeeignet sind. Tipp: mit leerer Blase täglich morgens nüchtern messen.
Body-Mass-Index ist guter Anhaltspunkt
Der Taillenumfang sollte morgens nüchtern auf Nabelhöhe gemessen werden, dazu ausatmen. Bei Frauen sollte der Wert unter 88 Zentimetern liegen, bei Männern unter 102 Zentimetern. Für den Body-Mass-Index (BMI) wird das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Meter geteilt. Personen mit einem Wert von 25 und höher gelten als übergewichtig, ein Wert von 30 oder höher gilt als Zeichen für Adipositas. Der BMI macht keinen Unterschied zwischen Muskeln und Fett, gilt aber als guter Anhaltspunkt für Übergewicht.
Das Taille-Hüft-Verhältnis gibt Auskunft, wo das Fett sitzt. Gemessen wird das Verhältnis von Bauchumfang zu Hüftumfang, und zwar dort, wo der Po am dicksten ist. Als kritische Werte gelten 0,85 und höher bei Frauen, bei Männern ein Wert ab 0,9. Ergänzt werden sollte die Gewichtskontrolle durch Tests beim Arzt. Sind bei Blutdruck, Blutzucker und Blutfetten wie Cholesterin und Triglyceride zwei Werte zu hoch, kann das auf falsche Ernährung und zu wenig Bewegung hinweisen – Faktoren, die maßgeblich das Gewicht beeinflussen.