Ein großer Busen beeinträchtigt häufig die Lebensqualität. Erreichen weibliche Brüste ein Gewicht von mehr als 1500 Gramm oder eine Brust zwischen 600 bis 800 Gramm, sprechen Experten von „Mammahypertrophie“. Das Gewicht zieht den Oberkörper nach vorne, die Rücken- und Nackenmuskeln müssen permanent dagegenhalten. Die Brustverkleinerung gilt als die effektivste Behandlung der Beschwerden, die ein großer Busen mit sich bringt. „Wer seine Brüste verkleinern möchte, leidet meist an mehreren Problemen wie Rücken- und Nackenschmerzen, Druckstellen durch schürfende BH-Träger sowie wiederkehrende Entzündungen unter den Brüsten durch das große Gewicht“, beschreibt Dr. Friederike Hagemann, Leiterin der Brustchirurgie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.
Frauen mit großen Brüsten treiben seltener Sport
Das hat weitreichende Folgen: Weil die Kräfte noch stärker in Bewegung wirken machen gewisse Sportarten wie Joggen oder Tennis – selbst mit einem gut sitzenden Sport-BH – keinen Spaß. Eine australische Studie belegt, dass Frauen mit großen Brüsten aus diesen Gründen seltener Sport treiben.
Wer sich für eine Brustverkleinerung entscheidet, muss für die Heilung drei bis vier Wochen einplanen und sechs Wochen lang einen Stütz-BH tragen. Bis das endgültige Ergebnis sichtbar ist, dauert es mehrere Monate – bis die Narben verblassen, ein bis zwei Jahre. Doch lohnt sich der Aufwand häufig: Wie Studien belegen, bessern sich Rücken- und Nackenschmerzen, Haltung, Körperbild und Wohlbefinden deutlich – mit positiven Folgen auf die Lebensqualität.
Brust-OP: Hohe Kosten für Selbstzahlerinnen
Die Kosten für den Eingriff werden von den Krankenkassen allerdings nur dann übernommen, wenn die Patientin über ein ärztliches Gutachten belegen kann, dass der Eingriff ihre Lebensqualität stark verbessern würde. Wenn die Kasse trotzdem nicht zahlt, gilt der Eingriff als Schönheitsoperation – und die Frau muss die Kosten dafür selbst tragen. Das Gesundheitsmagazin beziffert die Höhe auf mehrere Tausend Euro, da auch Komplikationen wie Wundheilungsstörungen bedacht werden müssen, die zu hohen Folgekosten führen können.