Wenn die Nieren nicht gut arbeiten, geraten viele Prozesse durcheinander. Sie entgiften, regulieren den Flüssigkeitshaushalt und den Blutdruck. Sie sorgen für ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen, sind für die Bildung der roten Blutkörperchen wichtig und am Knochenstoffwechsel beteiligt. Gerade bei Diabetes brauchen diese Organe besondere Aufmerksamkeit, schreibt die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Diabetes Ratgeber“.
Denn zu hohe Blutzuckerwerte und lange Diabetesdauer steigern die Gefahr, dass die Nieren erkranken – aber auch andere Faktoren wie erhöhter Blutdruck, Übergewicht oder Rauchen. Wichtig ist ein regelmäßiger Check, bestehend aus Urinprobe und Blutentnahme.
Auch auf die Ernährung kommt es an. So können etwa Phosphate problematisch sein, erklärt Dr. Mariam Abu-Tair, Leiterin der Nephrologie und Diabetologie am Evangelischen Klinikum Bethel in Bielefeld: „Eine schwache Niere scheidet Phosphat – aber auch andere Mineralstoffe wie Kalium – meist zunehmend schlechter mit dem Urin aus. Die Folge kann ein zu hoher Phosphatspiegel im Blut sein, der zu Knochenerkrankungen und Verkalkungen in den Gefäßen oder im Gewebe führen kann. Kalium wiederum kann in erhöhter Konzentration die Funktion des Herzens beeinträchtigen.“ Ratsam ist daher: Auf Fertigprodukte verzichten und selbst aus frischen Zutaten kochen.