Eine Erkältung macht auch vor Schwangeren nicht Halt, und auch vor anderen Krankheiten sind werdende Mütter nicht gefeit. Oft helfen dann Medikamente: die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Baby und Familie“ klärt auf, was für Schwangere unbedenklich ist – und was nicht. „In der Schwangerschaft grundsätzlich auf Medikamente zu verzichten wäre falsche Vorsicht“, sagt Dr. Wolfgang Paulus, Leiter von Reprotox, der Beratungsstelle für Medikamente in der Schwangerschaft und Stillzeit an der Universitätsklinik Ulm.

Grundsätzlich gilt: Schwangere sollten immer mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt klären, ob sie ein Medikament brauchen und welches – nicht nur bei akuten Beschwerden, sondern auch bei chronischen Erkrankungen.

Schmerzen und Migräne

Bei Schmerzen und Fieber ist Paracetamol das Mittel der Wahl: über einige Tage bei bis zu 2000 Milligramm täglich – nach ärztlicher Rücksprache und unter Beachtung der Dosierungsangabe. Bei Migräne ist der Wirkstoff Sumatriptan, nach Rücksprache mit dem Arzt, erlaubt, schreibt „Baby und Familie“.

Rezeptfreie Läusepräparate mit Dimeticon dürfen Schwangere anwenden (ärztlich oder von Apotheke beraten lassen). Bei Depressionen wichtig zu wissen: Antidepressiv wirkende Substanzen wie Sertralin und Citalopram sind in der Schwangerschaft erlaubt. Für die letzten Wochen vor der Geburt gilt: Die Dosis sollte in Abstimmung mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt möglichst auf ein Minimum reduziert werden, um Komplikationen beim Neugeborenen zu vermeiden.

Gute Anlaufstellen bei Fragen sind die Beratungsstellen Embryotox an der Charité Berlin (embryotox.de) sowie Reprotox (reprotox.de) in Ulm.

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