Bei Migräne reagiert das Gehirn besonders sensibel auf Reize von außen, es kann sie schlecht ausblenden oder filtern. Die Veranlagung, eine Migräne zu entwickeln, ist genetisch bedingt, sie wird vererbt. „Man kommt schon mit einem Migräne-Gehirn auf die Welt“, sagt Professorin Dagny Holle-Lee, Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums am Universitätsklinikum Essen ( https://www.uk-essen.de/wkz). Die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Etwa: Wie viel Schmerzmittel ist zu viel? Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Triptane lindern Migräne, können die Kopfschmerzen aber auch verschlimmern oder neue Attacken auslösen – wenn sie zu häufig eingenommen werden. Es gilt: diese Mittel möglichst an weniger als zehn Tagen im Monat einnehmen. Ein Kopfschmerztagebuch kann dabei hilfreich sein.

Eine weitere wichtige Frage, die sich Betroffene stellen: Abwarten – oder gleich Medikamente nehmen? So früh wie möglich Schmerzmittel nehmen, schreibt die „Apotheken Umschau“ – bei den ersten Anzeichen einer Attacke. Vor allem Triptane wirken am besten, wenn sie frühzeitig eingenommen werden. Zumindest bei einer Migräne ohne Aura. Ansonsten dürfen Medikamente erst eingenommen werden, wenn Seh- oder Gefühlsstörungen abgeklungen sind.

Vorbeugen gegen Attacken

Natürlich möchten Migräne-Patient:innen wissen, was sie tun können, damit es gar nicht so weit kommt – und was hilft, um akute Attacken zu verhindern. Es gibt Mittel zur Vorbeugung, wie niedrig dosierte Antidepressiva oder Antiepileptika. Auch Betablocker oder Botox kommen zum Einsatz.

Studien zeigen aber auch, dass regelmäßiger, moderater Ausdauersport wie Walken, Joggen oder Radfahren die Häufigkeit der Schmerztage verringern kann, genauso wie Yoga, Meditation oder Progressive Muskelentspannung.

Spezialisierte Ärztinnen und Ärzte finden Betroffene unter
https://www.dmkg.de/kopfschmerzexperten.

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