„Die Deutschen sind teilweise Vorsorge-Muffel“, sagt Dr. Gerhard Schillinger, Leiter des Bereiches Medizin im AOK-Bundesverband in der aktuellen Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“. Ein Grund ist auch die Corona-Pandemie, während der die Zahl der Früherkennungsuntersuchungen zurückgegangen war. Doch Prävention ist wichtig, und die Heilungschancen höher, wenn man eine schwere Erkrankung frühzeitig erkennt.

Das Magazin klärt auf, was erwachsene Patient:innen wissen müssen, welche Checks wann und für wen infrage kommen, wann welche Impfungen gemacht werden sollten und wer die Kosten trägt.

– So sollten alle ab 18 Jahren jährlich zur Zahnvorsorge-Untersuchung und zwischen 18 und 35 einmalig zum Check-up, bei dem neben einem Arztgespräch eine körperliche Untersuchung mit Blutdruckmessung und evtl. Blutabnahme gemacht wird.

– Für Frauen steht ab 20 die jährliche Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs mit Pap-Abstrich und HPV-Test an, ab 35 dann alle drei Jahre als Kombi-Test. Bis 25 sollte man ein jährliches Chlamydien-Screening machen, sowie ab 30 jährlich eine Tastuntersuchung der Brust.

– Alle sollten ab 35 alle drei Jahre zum Check-up und alle zwei Jahre zur Hautkrebs-Früherkennung mit Inspektion der gesamten Haut.

– Für Männer heißt es ab 45 jährlich zur Untersuchung der Prostata und der äußeren Genitalien.

– Ab 50 wird die Darmkrebs-Früherkennung wichtig: Test auf Blut im Stuhl jährlich (50 bis 55 Jahre, dann alle 2 Jahre) oder die Darmspiegelung zweimal im Abstand von zehn Jahren für Männer ab 50 und für Frauen ab 55.

– Von 50 bis 69 sollten Frauen zur Brustkrebs-Früherkennung alle zwei Jahre zum Mammographie-Screening.

– Männer ab 65 sollten einmalig zu einer Ultraschalluntersuchung zur Bauchaorten-Aneurysmas Früherkennung.

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