Die erste Zeit in der Kita ist aufregend. Denn nicht nur für Kinder, sondern auch für die Eltern ist in der Anfangszeit vieles neu. Die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Baby und Familie“ gibt Tipps, wie der Start gelingt. Grundsätzlich gilt für Eltern: „Je weniger Zeitdruck sie haben und je überzeugter sie sind, dass die Kita ein Gewinn für alle ist, desto unkomplizierter läuft’s“, sagt Daniel Jaensch, Erzieher in der Ballin Naturkita in Hamburg.
Für die Eingewöhnung in der Kita gibt es unterschiedliche Modelle. Beim ersten Trennungsversuch ist es entscheidend, dass sich die Bezugsperson nicht heimlich rausschleicht, damit keine Verlustängste entstehen. Besser: Aktiv und bewusst verabschieden und dem Kind erklären, was passiert, etwa: „Ich hole mir aus der Küche ein Glas Wasser und bin dann gleich wieder da.“
„Ein kurzes Weinen ist dann normal“, sagt Professorin Fabienne Becker-Stoll, Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik und Medienkompetenz ( https://www.ifp.bayern.de/). „Das Kind sollte sich aber schnell vom pädagogischen Fachpersonal trösten lassen oder im günstigsten Fall aktiv Trost dort suchen.“
Und wenn das Kind sich nicht eingewöhnt und untröstlich bleibt? Dann heißt es, gemeinsam auf Spurensuche gehen: Gab es sechs Monate vor dem Kita-Start traumatische Trennungen oder Klinikaufenthalte? Laut Becker-Stoll können solche Ereignisse die Eingewöhnung erschweren. Fehlen dem Kind Rituale, die es von zu Hause kennt? Etwa das Kuscheln nach dem Mittagsschlaf? Ideal ist es, die erste Zeit nach der Kita möglichst ruhig zu gestalten, ohne viele Verabredungen und Termine. Denn für die Kleinen ist diese Phase anstrengend.