Bei Fieber läuft der Körper heiß – doch welche Folgen haben Infekte für Personen mit Diabetes? Die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Diabetes Ratgeber“ klärt auf und gibt Tipps, was Betroffene beachten sollten. Bei Fieber etwa gilt: Jetzt lieber öfter messen. Denn der Körper schüttet jetzt auch Stresshormone aus, die den Blutzucker erhöhen. Andererseits kann der Zuckerspiegel bei Erbrechen und Durchfall zu tief sinken. „Um Entgleisungen rechtzeitig zu erkennen, ist es wichtig, den Blutzucker ungefähr alle zwei bis vier Stunden zu kontrollieren“, sagt der Münchner Diabetologe Dr. Helmut Pillin.

Besprechen Sie rechtzeitig mit Arzt oder Ärztin, was für Ihr Medikament im Falle eines Infektes gilt. Viele Menschen mit Typ-2-Diabetes nehmen Metformin-Tabletten, die aber bei schwereren Infekten, etwa einer Lungenentzündung, zu einer gefährlichen Übersäuerung führen können. Dann kann es nötig sein, das Präparat vorübergehend abzusetzen. Ähnliches gilt für SGLT-2-Hemmer (Gliflozine). Sulfonylharnstoffe (Wirkstoffe wie Glibenclamid, Glimepirid) kurbeln die Insulinproduktion an. Wenn Sie etwa wegen eines Magen-Darm-Infektes nichts essen können, besteht die Gefahr von Unterzuckerungen. Dann kann es nötig sein, die Tabletten wegzulassen oder die Dosis zu verringern. Andererseits kann Fieber auch eine Dosiserhöhung erfordern.

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