Millionen Frauen haben es schon geschafft – solche Sätze sind nur ein schwacher Trost, wenn eine werdende Mutter unter Geburtsangst leidet. „15 Prozent der Frauen erleben eine moderate Angst vor der Geburt, sechs Prozent eine schwere“, bescheinigt Prof. Dr. Stephanie Wallwiener, die als Leiterin der Sektion Geburtshilfe am Universitätsklinikum Heidelberg zur psychischen Gesundheit bei Schwangeren forscht, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.

Stresshormone erschweren den Geburtsverlauf

Bleibt die ausgeprägte Geburtsangst bestehen und wird nicht behandelt, hat das Folgen: Es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, was den Geburtsverlauf erschwert. Zudem erhöhen Angststörungen das Risiko einer Wochenbettdepression und belasten so die Mutter-Kind-Bindung. Besser sei es, so Wallwiener, nach der Ursache zu forschen und die Frauen zu unterstützen, ihre Angst zu bewältigen.

Eine Möglichkeit ist es, sich für die Geburt Vertraute zu suchen. Das muss nicht unbedingt der Partner, sondern kann auch eine Freundin oder fürsorgliche Bekannte sein. Auch Meditation und Entspannungsmethoden können dabei helfen, Ängste in den Griff zu bekommen.

Kaiserschnitt für den Notfall

Wenn das nicht hilft, bleibt die Möglichkeit eines Wunschkaiserschnitts (Sectio). Zwar ist die Sectio heute eine Standardoperation, jedoch sollte sie nur in medizinisch notwendigen Fällen durchgeführt werden – wozu auch psychische Beweggründe zählen. Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe ( https://www.dggg.de/) sollte eine Frau dazu ausführlich mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sprechen.

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