Pflanzliche Arzneien sind bei vielen Beschwerden eine gute Wahl. Welche gängig sind – und was sie leisten, zeigt die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ im Überblick:

Arnika: Als Salbe oder Tinktur lindert Arnika Schmerzen und Schwellungen bei Verstauchungen und Prellungen.

Baldrian: Wirkt beruhigend und ist bei Prüfungsangst sowie als Einschlafhilfe zu empfehlen.

Bittere Schleifenblume: Lindert als Bestandteil von Kombipräparaten Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen und Reizdarmsymptome.

Cayennepfeffer: (Chili) Regt die Durchblutung in der Haut an und lindert als Salbe Muskelschmerzen wie Verspannungen.

Efeu: Als Hustensaft oder Tee löst Efeuextrakt festsitzenden Schleim aus den Bronchien. Achtung: Wilder Efeu ist giftig!

Kamille: Lindert leichte Entzündungen und hilft etwa bei Blähungen, Halsschmerzen und entzündetem Zahnfleisch.

Lavendel: Gut für Schlaf und Psyche, wirkt als Öl beruhigend, schlaffördernd und eventuell auch angstlösend.

Leinsamen: Enthält Schleimstoffe, die Wasser binden und ist zu empfehlen bei träger Verdauung und Verstopfung.

Thymian: Gegen Bakterien, entspannt die Muskulatur in den Bronchien.

Übrigens: Bei pflanzlichen Arzneien sind Qualität und Dosierung entscheidend. Geprüfte Produkte gibt es nur in der Apotheke vor Ort. Das ist wichtig, „denn manche Pflanzen enthalten stark wirksame Stoffe, die in höherer Dosis schnell giftig wirken können“, erklärt Professor Matthias Melzig von der Freien Universität Berlin im Interview: „Anders ist das, wenn Sie in der Apotheke ein nicht rezeptpflichtiges pflanzliches Mittel kaufen, etwa gegen Husten. In der Regel handelt es sich dabei um einen Extrakt, ein Gemisch aus verschiedenen Stoffen, die sich teils gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Der Effekt ist meist nicht so stark wie bei einem synthetischen, also künstlich hergestellten Mittel. Doch sind pflanzliche Arzneien in der Regel gut verträglich.“

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