Verschont von lästigen Stechmücken durch den Sommer kommen? Das ist nahezu unmöglich. Doch wie die Stiche schnell wieder weggehen, das lässt sich beeinflussen. „Die wichtigste Regel: nicht kratzen! Sonst können Bakterien in die offene Wunde gelangen“, sagt Ingo Müller, Apotheker aus Herten, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.

Antihistaminika nur kurzfristig anwenden

Damit der Stich nicht so stark anschwillt, empfiehlt Ingo Müller Kühlen. „Wickeln Sie ein Kühlpad in ein Geschirrhandtuch und drücken Sie es auf die betroffene Stelle. Alternativ können Sie einen feuchten Wickel um die Wunde legen.“ Auch Hausmittel helfen: Eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich drücken, das lindert den Juckreiz.

In der Apotheke erhalten Betroffene geeignete Antihistaminika und Kortisoncremes – diese sollten aber nur kurzfristig angewendet und dünn aufgetragen werden, so der Apotheker. „Die Gele sind wasserhaltig und speichern Kälte gut – lagern Sie sie also im Kühlschrank.“

Bei Atemnot oder Schwindel den Notarzt rufen

Um Stichen vorzubeugen, sollte man lange, lockere Kleidung tragen und sich mit Insektenspray einsprühen, wenn man abends im Freien unterwegs ist. Wichtig: Nicht direkt ins Gesicht sprühen, das brennt in den Augen und reizt die Schleimhäute. „Zu Hause können Sie Lavendel- oder Minz-Duftkerzen ins Zimmer stellen – sie schrecken die Mücken ab“, erklärt Apotheker Müller. „Insektennetze an den Fenstern sorgen für eine ruhige Nacht ohne die surrenden Quälgeister.“

Unbedingt zum Arzt sollte man gehen, wenn ein Stich heftig anschwillt, sich ein Ausschlag bildet oder die Wunde wandert. Letzteres kann auf eine Blutvergiftung hinweisen. „Rufen Sie bei Schwindel, Atemnot und Schweißausbrüchen nach einem Stich bitte sofort den Notarzt“, rät Ingo Müller.

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