Bestimmte Arzneien miteinander, aber auch mit Nahrungsergänzungs- und Lebensmitteln zu kombinieren, kann riskant sein. Die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ zeigt, worauf Sie dabei achten müssen.

Grundsätzlich kann jede Arznei, die wirkt, wechselwirken. Das kann die Wirkung der Arzneimittel entweder verstärken oder aber den Effekt eines Medikamentes vermindern. Das Risiko dafür steigt, je mehr Medikamente jemand einnimmt – bei zwei Präparaten liegt es bei 13 Prozent, bei sieben steigt es auf 80 Prozent! Dabei können die Wechselwirkungen bei jedem Menschen unterschiedliche Folgen haben.

Auch mit Nahrungs- und Genussmitteln können Arzneimittel wechselwirken. Etwa Präparate mit Kalzium oder Magnesium. Sie werden sowohl in Apotheken als auch in Drogerien verkauft – und die Mineralstoffe sind auch in Kautabletten gegen Sodbrennen enthalten. „Was viele nicht wissen: Diese haben ein sehr hohes Wechselwirkungspotenzial. Sie bilden mit einigen Wirkstoffen schwer lösliche Verbindungen im Magen“, erklärt Dr. Miriam Ude, Fachapothekerin für Arzneimittelinformation aus Darmstadt. Die Medikamente wirken dadurch deutlich schwächer.

Auch Milchprodukte können solche Komplexe mit manchen Arzneimitteln bilden, eine versetzte Einnahme von 30 bis 60 Minuten kann das verhindern. Auch Tee oder Kaffee und die darin enthaltenen Gerbstoffe können die Aufnahme von Wirkstoffen verringern.

Wer mehr als fünf verordnete Medikamente schon länger als einen Monat einnimmt, hat einmal jährlich Anspruch auf eine ausführliche Medikationsberatung in der Apotheke, die die Krankenkasse übernimmt.

Auf apotheken-umschau.de können Sie im Wechselwirkungscheck ganz einfach überprüfen, ob es Wechselwirkungen geben könnte.

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