Dass es bei Diabetes zu Schlafstörungen kommt, ist keine Seltenheit. Was hilft: den Zusammenhang zwischen Diabetes-Problemen und Nachtruhe zu kennen – und damit gegen die Schlaflosigkeit anzukommen. In der aktuellen Ausgabe klärt das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ auf und zeigt, was Betroffene tun können.

Wer Diabetes hat, gerät leicht in einen ungesunden Teufelskreis: So können diabetesbedingte Nervenschmerzen oder nächtlicher Unterzucker den Schlaf beeinträchtigen. Umgekehrt ist es schwerer, den Diabetes unter Kontrolle zu halten, wenn man ständig schlecht schläft. Die gute Nachricht: Dieser Teufelskreis lässt sich durchbrechen.

Ursache für schlechten Schlaf kann etwa ein verschlafenes Zuckertief sein: „Der Körper schüttet Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus, um den Blutzucker wieder ins Lot zu bringen“, erklärt Diabetologe Professor Igor Harsch von den Thüringen-Kliniken Saalfeld. Passiert das öfter, können die Blutzuckerwerte auf Dauer steigen. Grund dafür ist auch, dass einem die Energie fehlt, sich gut um sich zu kümmern, etwa regelmäßig spazieren zu gehen. Was Sie tun können? Schauen Sie genauer hin: Wie frisch starten Sie wirklich in den Tag? Sobald Sie zweifeln, ob Ihr Schlaf gut genug ist, sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt ansprechen.

Auch Harndrang hält nachts viele wach. Wenn Sie nachts mehrfach zur Toilette müssen, sollten Sie das nicht als schicksalhaft hinnehmen – denn es kann etwa auf eine Herzschwäche hindeuten. Der Harndrang kann auch von einem zu hohen Blutzucker oder von entwässernden Medikamenten kommen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin!

Prof. Ingo Fietze, Schlafmediziner an der Charité in Berlin, gibt weitere Tipps für einen besseren Schlaf: Regelmäßige Bettzeiten, nur ins Bett gehen, wenn man müde ist, vor dem Einschlafen zur Ruhe kommen – etwa mit Atemübungen, Lesen, Fernsehen. Auch To-do-Listen für den nächsten Tag helfen beim Abschalten.

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