Wie lässt sich das Gedankenkarussell im Kopf stoppen? Und muss man dafür wirklich im Schneidersitz verharren? Manchmal scheint der Weg zu mehr Entspannung gar nicht so leicht. Die gute Nachricht: Schon ein paar Minuten Meditation pro Tag reichen. Wie der Weg in den „Flow“ gelingt, zeigt das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

Ausbalanciert durch regelmäßige Meditation

Es ist kein Geheimnis: Viele Menschen fühlen sich mehr und mehr gestresst. Eine gefährliche Entwicklung. Denn Stress kann nachweislich krank machen. Er lässt das Herz schneller schlagen, treibt den Blutdruck in die Höhe. Stress kann Magenprobleme verursachen und unsere Konzentrationsfähigkeit massiv schwächen. Durch regelmäßige Meditation können Menschen lernen, sich besser auszubalancieren. „Wer täglich ein paar Minuten investiert, der gewinnt mehr Lebensqualität, Freude und innere Ruhe“, sagt Niko Kohls, Professor für Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg. Es lohne sich auf jeden Fall, das Ganze mal vier Wochen lang auszuprobieren. „Dann schleifen sich neue Gewohnheiten ein, und das Hirn baut sich um“, so der Experte.

Kohls schwört auf kleine Einheiten im Alltag: „Schon kurze Mini-Meditationen, etwa dreimal hintereinander tief in den Bauch atmen, helfen, dass wir uns besser konzentrieren und mit unseren Gefühlen, Sorgen und dem Stress um uns herum gesünder umgehen.“ Denn im Alltagstrubel vergessen viele, auf die eigenen Emotionen zu achten. Stattdessen ist der Blick in unserer leistungsgetriebenen Gesellschaft konsequent darauf gerichtet, was wir noch alles schaffen wollen und müssen. Wer also dazu neigt, sich schnell aufzuregen, sich zu ärgern oder unangenehm gestresst zu fühlen, der kann durch die Meditationstechniken mehr Eigenkontrolle und Achtsamkeit erlangen.

Auch Hollywood-Star Clint Eastwood meditiert

Für Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger empfiehlt Kohls eine Minute achtsames Atmen. Die meisten Menschen schaffen es anfangs nur 30 Sekunden, bis die Aufmerksamkeit weggeht und die Gedanken wieder wild kreisen. Doch wir können lernen, unsere Aufmerksamkeit immer wieder herzuholen – ohne zwingend den Anspruch zu haben, an gar nichts zu denken. Aber zumindest im Augenblick zu bleiben und nicht die nächste Einkaufsliste oder das Fernsehprogramm für den Abend gedanklich durchzugehen. Das ist wichtig. Denn so erfassen wir, was wir eigentlich wollen und brauchen. Auf diese Weise wird innere Ruhe ermöglicht und neuer, krank machender Stress verhindert.

Meditation gebe ihm die Möglichkeit, seine Gedanken zu sammeln, sagt Schauspieler Clint Eastwood. Man muss es ja dem Hollywood-Star nicht gleich nachmachen und jeden Tag meditieren. Einfach mit einigen ruhigen Atemzügen beginnen – vielleicht gleich jetzt?

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