Am 3. März findet der sogenannte Triple Negative Breast Cancer (kurz: TNBC)-Tag statt. Initiiert von der gleichnamigen Stiftung, soll am Aktionstag das Bewusstsein für triple-negativen Brustkrebs geschärft werden – ein Subtyp, der weltweit rund 15 Prozent aller Brustkrebsfälle ausmacht. [1] Besonders heimtückisch: TNBC ist kein gewöhnlicher Gegner. Er schlägt schnell zu und trifft oft junge Frauen unter 40. [2] Die Diagnose ist für die Betroffenen und ihre Angehörigen ein Schock. Frauen wie Carolin (@carolinkotke), Jana ( @brca.2018.hamburg.de) und Nicole ( @prinzessin_uffm_bersch) haben diese Erfahrung bereits gemacht. In Kooperation mit dem Instagram-Account @brustkrebs.de setzen sich die drei Influencer dafür ein, dass andere Betroffene und Angehörige die Krankheit Brustkrebs umfassend verstehen. Zu diesem Verständnis gehört auch das Wissen um die sogenannte BRCA-Mutation. Denn diese liegt bei TNBC-Patient:innen häufiger als bei anderen Subtypen vor und eröffnet die Chance auf eine zielgerichtete Therapie.
TNBC und BRCA – acht Buchstaben, was steckt dahinter?
Von triple-negativem Brustkrebs spricht man, wenn der Brustkrebs nicht auf die Hormone Östrogen und Progesteron anspricht (Hormonrezeptor-negativ) und nur wenige Bindungsstellen des humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2) aufweist. Dieser Subtyp zeichnet sich durch schnelles Wachstum, Aggressivität und schwierige Behandelbarkeit aus. Außerdem besteht ein erhöhtes Rückfallrisiko.
BRCA stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von „BReast“ und „CAncer“ zusammen. BRCA1 und BRCA2 sind Gene, die die Reparatur von DNA-Schäden steuern und so in ihrer normalen Funktion den Körper vor Krebs schützen. Sind diese Gene mutiert und damit verändert, steigt das Risiko für bestimmte Krebsarten. So erkranken Menschen mit einem mutierten BRCA1-Gen deutlich häufiger an einem TNBC. Solche Mutationen können spontan auftreten oder, wie im prominenten Fall von Angelina Jolie, vererbt werden.
Genmutation: Schrecken und Chance zugleich
Eine BRCA-Mutation erhöht zwar das Erkrankungsrisiko, kann aber auch eine große Chance in der Behandlung bieten. So kann bei Vorliegen einer BRCA-Mutation eine zielgerichtete Therapie mit sogenannten PARP-Inhibitoren infrage kommen, die sich die Genmutation zunutze machen und spezifisch an dieser Schwachstelle der Krebszelle ansetzen. Die Behandlung mit dieser Medikamentenklasse richtet sich direkt gegen bestimmte Eigenschaften der Krebszellen und kann daher sehr präzise wirken. Dadurch werden bevorzugt Krebszellen angegriffen und gesunde Zellen bleiben von der Therapie meist verschont. [3]
BRCA-Mutation auch bei anderen Brustkrebs-Subtypen
Auch wenn BRCA-Mutationen besonders häufig bei TNBC-Patient:innen nachgewiesen werden, können diese Genveränderungen auch bei anderen Brustkrebs-Subtypen auftreten. So kann das Wissen um eine BRCA-Mutation nicht nur beim TNBC, sondern auch bei Hormonrezeptor-positiven und HER2-negativen Brusttumoren, die den häufigsten Subtyp darstellen, direkte Auswirkungen auf die Therapieplanung haben. Sprechen Sie daher Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt auf die BRCA-Testung an oder machen Sie eine Ihnen nahestehende, betroffene Person darauf aufmerksam!
Info-Website: BRCA einfach und umfassend erklärt
Sie möchten mehr zur BRCA-Mutation, den Ablauf der Testung und die Auswirkung auf die Therapie erfahren? Auf der Website www.gen-wissheit.de/brca stellen die Unternehmen AstraZeneca und MSD Sharp & Dohme Wissenswertes zur Verfügung. Klicken Sie rein und erfahren Sie mehr!