Mehr Informationen, aber keine Verbote – das wünschen sich die Deutschen bezüglich gesunder Ernährung. Laut einer aktuellen Umfrage der mhplus Krankenkasse würden sich fast 80 Prozent der Bundesbürger gerne gesünder ernähren. Zwei Drittel möchten mehr dazu wissen. Staatliche Einschränkungen wie Werbe- oder Süßigkeitenverbote lehnt eine Mehrheit hingegen ab. An der repräsentativen Umfrage im Juni 2024 beteiligten sich mehr als 1.000 erwachsene Bundesbürgerinnen und -bürger.

Wer gesund isst, ist gesund: „Unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden hängen entscheidend von der Ernährung ab“, erklärt Christine Albrecht, Fachbereichsleiterin für Gesundheitsförderung bei der mhplus Krankenkasse. In einer aktuellen Studie der mhplus wurden die Deutschen nach Anreizen gefragt, um sich gesünder zu ernähren. Denn auch wenn die Mehrheit der Befragten (71 Prozent) die Bedeutung gesunder Ernährung für ein langes Leben kennt, ist bei der Umsetzung noch Luft nach oben: Fast 8 von 10 Bundesbürgerinnen und -bürgern (77 Prozent) würden sich gerne gesünder ernähren. Der Wunsch besteht vor allem bei den jüngeren 18- bis 39-Jährigen, hier sind es sogar über 87 Prozent.

Besonders die Jüngeren möchten mehr Infos

Gerade die jüngeren Deutschen sind es auch, die sich mehr Informationen zu gesunder Ernährung wünschen: Von den 18- bis 39-Jährigen bejahen das bis zu 79 Prozent. Insgesamt möchte die Mehrheit aller Befragten (65 Prozent) mehr Informationen zu gesunder Ernährung.

„Es ist bekannt, dass sich ungesunde Ernährungsgewohnheiten schon in der Kindheit einschleichen und in der Jugend manifestieren. Mit einer frühen Wissensvermittlung entwickeln Menschen langfristig ein gesundes Ernährungsverhalten“, so Christine Albrecht. Die mhplus unterstützt mit Angeboten wie einem Gewichts-Coaching für Kinder oder Wissens-Portal die ganze Familie bei einer gesunden Ernährung.

Konkrete Infos vermissen die Deutschen speziell im Alltag: Trotz Hilfen im Handel wie Nutri-Score oder Nährwerttabelle fällt es 60 Prozent der Erwachsenen oft schwer zu unterscheiden, welche Lebensmittel gesund und welche ungesund sind. Das bestätigen in der Umfrage besonders Seniorinnen und Senioren über 70 Jahre (70 Prozent).

Die Mehrheit lehnt Verbote ab

Auch wenn sie sich mehr Informationen wünschen, sind 73 Prozent der Befragten überzeugt, selbst am besten zu wissen, wie sie sich gesund ernähren, und brauchen keine staatlichen Einschränkungen: Verbote von Lebensmitteln lehnen sie grundsätzlich ab. Nur 42 Prozent geben an, dass ihnen Verbote explizit ungesunder Lebensmittel wie Süßigkeiten bei einer besseren Ernährung helfen würden. Die jüngeren Generationen sind hier etwas weniger ablehnend: Bis zu 52 Prozent der unter 40-Jährigen würde solch ein Verbot helfen. Auch ein Werbeverbot für Lebensmittel wie Süßigkeiten lehnt über die Hälfte der Befragten ab (52 Prozent).

Online-Umfrage mit über 1.000 Deutschen

Die repräsentative Studie zu gesunder Ernährung wurde im Auftrag der mhplus im Juni 2024 mit 1.011 Bundesbürgerinnen und -bürgern zwischen 18 und 79 Jahren online durchgeführt. Zehn Aussagen waren mit einer zweistufigen Ablehnung oder Zustimmung zu beantworten. Weiter wurden demographische Angaben wie Geschlecht, Alter, Bildungs- und Familienstand anonym abgefragt.

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