Nicht auf nüchternen Magen, nicht mit Alkohol, unbegrenzt anwendbar: Mythen rund um Schmerzmittel gibt es viele. Die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ räumt damit auf und zeigt, was wirklich richtig ist.

So denken etwa viele, dass rezeptfreie Schmerzmittel harmlos seien – das stimmt aber nicht. Gerade bei häufiger Anwendung können sie zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen. „Schmerz ist immer ein Warnsignal des Körpers. Den sollte man nicht einfach ausschalten, sondern seiner Ursache nachgehen“, so Constanze Süßdorf-Schönstein, Apothekeninhaberin in Oelsnitz.

Noch eine Behauptung: Alkohol und Schmerzmittel vertragen sich nicht. Das stimmt, hier ist Vorsicht geboten. Es empfiehlt sich grundsätzlich nicht, Medikamente in Verbindung mit Alkohol einzunehmen, da es je nach Wirkstoff zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen kann.

Was ist dran am Mythos, Schmerzmittel seien nichts auf nüchternen Magen? Das kann man so generell nicht sagen. „Tritt der Schmerz auf, wenn man noch nicht gegessen hat – zum Beispiel in der Nacht -, ist die Einnahme auf nüchternen Magen unproblematisch“, erklärt Dr. Tim Jürgens, Neurologe und Vizepräsident der Deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft. Oft wird die Einnahme vor einer Mahlzeit empfohlen, weil die Schmerzmittel auf nüchternen Magen schneller wirken. Bei empfindlichem Magen zur oder kurz nach einer Mahlzeit einnehmen.

Als wichtige Faustregel gilt: Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei bis vier Tage hintereinander einnehmen und insgesamt maximal zehn Tage im Monat.

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