Eine aktuelle Umfrage von Pharma Deutschland zeigt, wie die Bevölkerung zur Impfung gegen Grippe und COVID-19 in der kommenden Herbst-/Wintersaison steht: Während 45,5 Prozent der Befragten planen, sich gegen Grippe impfen zu lassen, haben 46,7 Prozent dies in dieser Saison nicht vor. Vor allem die Befragten ab 65 Jahren zeigen ein starkes Interesse an einer Grippeimpfung. Bei der COVID-19-Impfung hingegen ist die Bereitschaft geringer: Nur 27,8 Prozent aller Befragten wollen sich impfen lassen, fast zwei Drittel hingegen nicht. Die allgemeine Impfbereitschaft ist unter den ostdeutschen Befragten zwar etwas höher als bei den Westdeutschen. Allerdings möchten sich weniger Ostdeutsche gegen COVID-19 impfen lassen als Personen im Westen Deutschlands. „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass der Grippeimpfung eine höhere Akzeptanz entgegengebracht wird als der COVID-19-Impfung. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, da beide Viren in den kommenden Monaten verstärkt zirkulieren werden“, erklärt Dr. Elmar Kroth, stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Pharma Deutschland.
Positives Impfverständnis in der Bevölkerung
Trotz dieser differenzierten Impfbereitschaft bewerten 79,2 Prozent der Bevölkerung den allgemeinen Nutzen von Impfungen als positiv, was zeigt, dass Impfungen grundsätzlich als wichtige Präventionsmaßnahme anerkannt werden. „Es ist ermutigend, dass der Großteil der Bevölkerung den Wert von Impfungen erkennt. Dennoch müssen wir daran arbeiten, das Vertrauen in Impfstoffe weiter zu stärken und die Menschen über die Vorteile umfassend aufzuklären“, betont Dr. Kroth.
Apotheken als zentrale Anlaufstelle für Impfungen
Ein weiterer Aspekt der Umfrage ist die Aufklärung über Grippeschutzimpfungen in Apotheken. Mehr als die Hälfte der Befragten wissen, dass Apotheken Grippeimpfungen anbieten können. Erfreulicherweise kann sich auch fast jeder Zweite vorstellen, sich in einer Apotheke impfen zu lassen. „Apotheken spielen eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung und können dazu beitragen, Impfungen für mehr Menschen leichter zugänglich zu machen. Die Möglichkeit, sich direkt in der Apotheke impfen zu lassen, schafft für viele Menschen eine bequeme und vertrauensvolle Alternative“, erklärt Dr. Kroth. „Dieses Angebot zu fördern, wird die Impfquote in der Bevölkerung in Deutschland erheblich steigern und das Gesundheitssystem langfristig entlasten.“
Erleichterungen für eine höhere Impfquote
Besorgniserregend ist, dass 29,3 Prozent der Befragten angeben, sich nie gegen Grippe impfen zu lassen. „Diese Zahl zeigt, dass wir noch viel Aufklärungsarbeit leisten müssen“, kommentiert Dr. Kroth. „Jede Impfung zählt und kann schwere Krankheitsverläufe verhindern.“ Um die Impfbereitschaft weiter zu steigern, gaben die Befragten an, dass Erinnerungen – etwa durch Krankenkassen oder Apps – sowie mehr Impfmöglichkeiten, wie Apotheken, mobile Impfteams oder spontane Terminvergaben, die Entscheidung zur Impfung erleichtern würden. Auch Kombinationsimpfungen und Anreize wie Gutscheine oder Rabatte könnten die Motivation zur Impfung erhöhen.
Über die Umfrage: Die Umfrage wurde von Pharma Deutschland in Auftrag gegeben und vom 30.09.24 bis 01.10.24 durchgeführt. Befragt wurde eine repräsentative Stichprobe der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren.