Autos hupen, Fahrräder klingeln, um bei nahender Gefahr auf sich aufmerksam zu machen. Dazu kommen Geräusche von heranfahrenden Bussen, Motorrädern, Fahrrädern oder Rollern. „Vieles im Straßenverkehr ist geräuschvoll.“, sagt Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha). „Hört man auf einem oder beiden Ohren schlecht, können Warnsignale nicht rechtzeitig wahrgenommen werden.“
„Das Ohr, das näher an der Schallquelle ist, nimmt Geräusche und Signale schneller und lauter wahr als das von der Schallquelle abgewandte Ohr. Dadurch erkennt das Gehirn, aus welcher Richtung die Gefahr kommt und man kann automatisch die Richtung einordnen“, erklärt Schmidt, der selbst Hörakustik-Meister ist und rät: „Wir empfehlen das Gehör regelmäßig beim Hörakustiker überprüfen zu lassen. Hörtests sollten wie Sehtests zum Fahrtüchtigkeitscheck gehören.“ Besonders bei schlechten Sichtverhältnissen kann das Gehör entscheidend sein: In einer gefährlichen Situation lenkt das Gehör reflexartig den Blick zur Gefahrenquelle – aber eben nur wer gut hört, schaut auch hin.
Nicht nur im Außenraum, auch im Innenraum ist das rechtzeitige Hören von Warnsignalen wichtig: So piept beispielsweise der Sensor des Autos beim Nichtanschnallen, beim Einparken oder bei der Überschreitung der vorgeschriebenen Geschwindigkeitsgrenze. Seit 1. Juli 2024 ist dies bei in der EU neu zugelassenen PKWs sogar verpflichtend.
Ein Hörtest ist in der Regel kostenfrei und dauert nicht lange. Danach weiß man sicher, ob das eigene Gehör problemlos funktioniert oder ob ein Hörsystem erforderlich ist. Über die Website www.hoerakustiker-suche.de finden sich wohnortnah Hörakustikerinnen und Hörakustiker in ganz Deutschland.