Viele Eltern sind unsicher, wenn das Kind krank ist. Ob Fieber, Magen-Darm oder kleine Unfälle – reicht es, abzuwarten? Oder lieber gleich in die überfüllte (Bereitschafts-)Praxis gehen? Die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „ELTERN“ zeigt übersichtlich, wie Eltern ihren Kindern selbst helfen können – und wann es heißt: Ab in die Praxis.

Bei Fieber gilt: Flüssigkeit. Am besten trinkt das Kind jede halbe Stunde etwas, aus dem Becher, mit Löffel, Pipette oder Spritze. Viele Kinder empfinden einen lauwarmen, feuchten Lappen auf der Stirn als angenehm. Bei Kindern ab 3, die trotz 39,6 Grad Celsius relativ munter sind, abwarten. Leidet das Kind sichtbar, Temperatur mit Ibuprofen oder Paracetamol senken. Auf die korrekte Dosierung achten! Acetylsalicylsäure ist für Kinder bis 12 tabu.

Bei Magen-Darm-Infekten: Flüssigkeit ist wichtig. Gemüsebrühe, Möhrensuppe, Fencheltee, Banane, geriebener Apfel und Zwieback können guttun. Auch Arzneihefe-Produkte (nach ärztlicher Rücksprache) und Tropfen aus Heilpflanzen, die ab drei Jahren zugelassen sind, können helfen. Aber: „Mittel gegen Übelkeit sollten wegen möglicher Nebenwirkungen sehr vorsichtig eingesetzt werden“, sagt Kinderarzt Dr. Max Bruns. Eltern von Neugeborenen sollten bei Magen-Darm-Infekten immer zum Arzt!

Eine Schürfwunde wird mit einer sterilen, mit Wundspray getränkten Kompresse gereinigt. Und bei Verstopfung hilft Flüssigkeit, auch mal Schorlen. Purer, naturtrüber Apfel-, Pflaumen- und Birnensaft, ballaststoffreiche Mischkost mit viel Obst, Rohkost, Vollkornprodukten.

Ab zum Arzt, wenn:

– ein Baby in den ersten drei Monaten Fieber über 38 Grad Celsius hat.

– ein drei Monate bis drei Jahre altes Kind 39 Grad Celsius Fieber und mehr hat.

– das kranke Kind kaum etwas bis nichts trinkt oder bei sich behält.

– die Symptome sich auch nach drei, vier Tagen nicht verbessern oder gar schlechter werden.

– Husten von grünlichem oder blutigem Auswurf begleitet ist.

– das Kind Atemnot, starke Schmerzen oder Krämpfe hat.

– wenn zu Durchfall oder Erbrechen hohes Fieber oder blutige Schlieren in der Windel dazukommen.

– das Kind seine Bedürfnisse nicht mehr äußern kann und stattdessen über Stunden immer wieder wegnickt.

– man sich denkt: „So kenne ich mein Kind nicht.“

– das Bauchgefühl sagt: „Irgendwie ist das komisch“ oder „Ich bin unsicher.“

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