Der Traum von strahlend weißen Zähnen führt viele dazu, auf vermeintlich natürliche Hausmittel zurückzugreifen. Während professionelle Bleachings sichtbare und nachhaltige Ergebnisse liefern, scheinen DIY-Ansätze wie Kokosöl, Backpulver oder Zahnpasten mit aufhellender Wirkung eine einfache Alternative zu sein. Doch wie sicher und wirksam sind diese Methoden tatsächlich?

„Manche Hausmittel sind unbedenklich und können sogar positive Effekte auf die Zahngesundheit haben, während andere langfristig Schäden verursachen können“, erklärt Dr. Yasin Aktas, Experte für ästhetische Zahnmedizin. In diesem Beitrag erklärt er, welche Hausmittel eine positive Wirkung auf die Zähne haben und worauf Interessierte achten sollten.

Kokosöl – hilfreich, aber nicht für die Zahnaufhellung

Kokosöl gilt als eines der beliebtesten Hausmittel. Tatsächlich kann das Öl dank seiner ungesättigten Fettsäuren entzündungshemmend wirken und so das Zahnfleisch unterstützen. „Hier besteht kein Grund zur Sorge“, so Dr. Aktas. Dennoch: Eine tatsächliche Zahnaufhellung darf man sich von Kokosöl nicht erhoffen. Es entfernt allenfalls oberflächlichen Zahnbelag, der die Zähne kurzfristig etwas heller wirken lassen kann.

Problematisch: Backpulver, Zitronensäure und aufhellende Zahnpasten

Deutlich problematischer sind hingegen andere beliebte Hausmittel wie Backpulver oder Zitronensaft. Immer wieder liest man von solchen vermeintlichen Zahnaufhellern in den Medien. „Diese greifen jedoch die Zahnoberfläche an. Die Schmelzoberschicht wird aufgeraut, wodurch die Zähne langfristig sogar anfälliger für Verfärbungen werden“, warnt Dr. Aktas.

Ein ähnliches Problem ergibt sich bei Zahnpasten mit hohem RDA-Wert (Relative Dentin Abrasion). Diese enthalten größere Putzkörper, die zwar oberflächliche Verfärbungen entfernen können, dabei aber die Zahnoberfläche schädigen. „Die Zähne wirken auf den ersten Blick heller, werden mit der Zeit jedoch dunkler, weil die Oberfläche immer stärker angeraut wird“, erklärt der Zahnarzt.

Sicher und effektiv: Professionelle Zahnaufhellung

Für ein langfristig strahlendes Lächeln empfiehlt Dr. Aktas professionelle Bleaching-Verfahren, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Dabei gibt es zwei wesentliche Methoden:

1. Homebleaching:

Beim Homebleaching werden individuell angefertigte Zahnschienen verwendet, die der Patient zu Hause trägt. In diese Schienen wird ein Bleaching-Gel auf Basis von Wasserstoffperoxid oder Natriumperborat eingebracht. Diese Methode ist besonders schonend und erlaubt eine langsame, kontrollierte Aufhellung über mehrere Tage hinweg.

2. Powerbleaching:

Dieses Verfahren wird direkt in der Zahnarztpraxis durchgeführt. Hier kommt eine höherprozentige Konzentration von Wasserstoffperoxid oder Natriumperborat zum Einsatz, die unter professioneller Aufsicht für schnelle Ergebnisse sorgt.

„Dennoch ist der Erfolg eines Bleachings von vielen Faktoren abhängig“, betont Dr. Aktas. „Manche Patienten reagieren sehr gut auf die Behandlung, während bei anderen die Ergebnisse weniger deutlich ausfallen.“

Der ideale Weg zu einem strahlenden Lächeln

Wer eine verlässliche und deutliche Aufhellung der Zähne möchte, sollte beide Methoden kombinieren: Erst ein Powerbleaching in der Zahnarztpraxis, gefolgt von einem mehrtägigen Homebleaching. „Diese Kombination erzielt die besten und dauerhaftesten Ergebnisse“, erklärt Dr. Aktas.

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