Übergewicht und Adipositas zählen zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen weltweit. Sie schaden nicht nur der Gesundheit des Einzelnen, sondern belasten auch die öffentlichen Gesundheitssysteme erheblich. Eli Lilly and Company hat eine internationale Studie durchgeführt, um die Auswirkungen dieser Erkrankungen im Alltag zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden jetzt auf dem 32. European Congress on Obesity (ECO) in Málaga vorgestellt. Die Studie zeigt: Mit steigendem Schweregrad von Übergewicht und Adipositas nehmen die negativen Folgen für Lebensqualität, Arbeitsleben und Gesundheitsversorgung deutlich zu.

Menschen mit Adipositas (BMI >=30 kg/m²) oder Übergewicht (BMI >=27 und <30 kg/m²) sowie einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung sind der Umfrage zufolge häufiger arbeitslos und erleben aufgrund der Erkrankung mehr Einschränkungen im Berufsleben. Besonders Menschen mit schwerer Adipositas sind am häufigsten ohne Vollzeitbeschäftigung – viele führen ihre Arbeitslosigkeit direkt auf ihr Körpergewicht zurück.1 Auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität ist in allen Bereichen spürbar eingeschränkt, etwa bei der Beweglichkeit und der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erledigen, beim allgemeinen Wohlbefinden, bei der Vitalität, der sozialen Teilhabe und der psychischen Gesundheit.1

Unterschiedliche Wahrnehmung der Ursachen einer Adipositas

Die Umfrage verdeutlicht außerdem, dass es eine unterschiedliche Wahrnehmung zwischen Ärzt:innen und Patient:innen hinsichtlich der Ursachen von Adipositas gibt: Während beide Gruppen vor allem verhaltens- und sozioökonomische Faktoren als Hauptursachen sehen (Ärzt:innen: 98 %, Patient:innen: 87 %), führen Patient:innen deutlich häufiger genetische Faktoren an (81 % gegenüber 61 % bei Ärzt:innen).2

Versorgungslücken trotz hoher Belastung durch Adipositas

Die Befragung zeigt zudem, dass es deutliche Lücken in der Versorgung von Menschen mit Adipositas gibt, – und das, obwohl die Erkrankung erhebliche Folgen für Betroffene und für das Gesundheitssystem hat. So werden wichtige Messungen wie das Taille-Hüft-Verhältnis, die laut aktuellen Leitlinien zur Standarddiagnostik gehören sollten, in der Praxis bislang kaum eingesetzt:3-5 Nur bei 4,3 % der Patient:innen wurde das Taille-Hüft-Verhältnis zur Diagnose bestimmt, und lediglich bei 3,1 % zur Verlaufskontrolle.3 Für zusätzliche Belastungen des Gesundheitssystems sorgt zudem, dass mit zunehmendem Schweregrad der Adipositas sowohl die Häufigkeit als auch die Dauer von Krankenhausaufenthalten deutlich zunehmen.3

Gemeinsam gegen Vorurteile: Mehr Unterstützung und Aufklärung für Menschen mit Adipositas

Trotz der bekannten gesundheitlichen und sozialen Folgen von Adipositas erleben viele Betroffene immer noch Vorurteile und fühlen sich im Alltag wie auch im Gesundheitssystem nicht ausreichend unterstützt. In Deutschland ist etwa jeder fünfte Mensch von Adipositas betroffen – mit gravierenden Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft.

Mit der Kampagne MeinWegMitAdipositas.de informiert Lilly Deutschland über die Erkrankung und modernen Therapieoptionen für Betroffene. Ziel ist es aufzuklären, dass Adipositas eine chronische Krankheit ist, um damit ein gesellschaftliches Umdenken anzustoßen und die Versorgung nachhaltig zu verbessern.

Weitere Informationen zu Adipositas und Unterstützungsangeboten finden Sie unter: MeinWegMitAdipositas.de

Über die Studie: Die Ergebnisse basieren auf Daten aus dem unabhängigen Adelphi Real World Obesity Disease Specific Programme – einem internationalen Forschungsprojekt, das die Versorgungssituation von Menschen mit Übergewicht und Adipositas aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Zwischen Oktober 2023 und April 2024 wurden Querschnittsdaten von Ärzt:innen und mehr als 5.600 Menschen mit Adipositas (BMI >=30 kg/m²) oder Übergewicht (BMI >=27 und <30 kg/m²) sowie einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, den USA und Australien erhoben. Die Auswertung erfolgte nach Schweregrad der Erkrankung – entweder anhand des Body-Mass-Index (BMI: <30 kg/m²; Klasse 1: 30-<35 kg/m²; Klasse 2: 35-<40 kg/m²; Klasse 3: >=40 kg/m²) oder nach dem Edmonton Obesity Staging System (EOSS), das neben dem Gewicht auch gesundheitliche Begleiterkrankungen berücksichtigt (Stadium 1 = Risikofaktoren, 2 = etablierte Begleiterkrankungen, 3 = Organschäden, 4 = Endstadium).1-3

Die Auswirkungen auf Beschäftigung, Arbeitsproduktivität und gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) wurden unter anderem mit den standardisierten Fragebögen WPAI (Work Productivity and Activity Impairment) und SF-36v2 (Short Form Health Survey) erfasst.1

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