Die ersten Wochen nach der Geburt sind ein spezieller Zeitraum, in dem Mutter und Kind besonderen Schutz benötigen. Schließlich spielt sich der Großteil der Rückbildungsvorgänge in den ersten sechs Wochen nach der Geburt ab: Die Gebärmutter schrumpft auf ihre ursprüngliche Größe, die Wundfläche, die die Plazenta hinterlässt, verkleinert sich, Verletzungen von Damm und Scheide heilen, das Bindegewebe, die Symphyse und der Beckenboden festigen sich wieder, und auch das Herz-Kreislauf-System und die Hormone stellen wieder auf Normalbetrieb um. Es sei sinnvoll sich in dieser Zeit der Regeneration zu schonen, rät Prof. Dr. Brigitte Strizek, Direktorin der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Bonn. Das berichtet die „Apotheken Umschau ELTERN“.

Belastung so gering wie möglich halten

Eine frühe Belastung kann dazu führen, dass man einen höheren Blutverlust hat, sich die Gebärmutter nicht so gut zurückbildet und auch Stillprobleme können auftreten. Gleichzeitig ist da ein Baby, um das man sich jetzt kümmern muss. Da kann es ein großes Geschenk von Familie und Freunden sein, Essen vorbeizubringen, Besorgungen zu machen, bei der Wäsche oder im Haushalt anzupacken. Als Unterstützung sollte der Partner mindestens zwei Wochen zu Hause bleiben, besser sind vier.

Hilfe suchen bei längerer Niedergeschlagenheit

Mütter sollten aber vor allem eines wissen: Der Spiegel der Schwangerschaftshormone fällt am dritten, vierten Tag nach der Geburt rapide ab. Zusammen mit eventuell Schmerzen oder Sorgen ist ein Tief ganz normal. Ebenso, wenn man nicht sofort überbordende Freude und Liebe zum Kind spürt. Wenn die Frau allerdings länger als eine Woche sehr niedergeschlagen und regelrecht lebensuntüchtig ist, sollten sie psychologische Hilfe suchen. Es könnte auch eine postnatale Depression dahinterstecken, die bei 10-15% der Mütter diagnostiziert wird.

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