Hörverlust beginnt oft schleichend etwa ab dem 50. Lebensjahr. Etwa ein Drittel der Menschen über 65 Jahre ist davon betroffen. Meist beginnt es damit, dass hohe Töne und gesprochene Worte in lauten Umgebungen nicht mehr gut wahrgenommen und verstanden werden. Warum man Hörprobleme ernst nehmen sollte, zeigt das „HausArzt-PatientenMagazin“.

Nicht alle Menschen werden schwerhörig

Schwerhörigkeit kann verschiedene Ursachen haben, zum Teil harmlose wie einen Pfropf Ohrenschmalz im Gehörgang. Die Hausärztin oder der Hausarzt kann das herausfinden. Falls das Problem nicht einfach zu beheben ist, folgt die Überweisung an eine Hals-Nasen-Ohren-Praxis (HNO). Nicht alle Menschen werden schwerhörig, doch bestimmte Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit erhöhen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Rauchen oder ständiger Lärmpegel in bestimmten Berufen, etwa am Flughafen, im Straßenbau oder in Musikclubs.

Hören ist einer unserer zentralen Sinne

Mit einem einfachen Sprachabstandstest kann man feststellen, ob man tatsächlich schlecht hört: Jemand nennt aus einer Entfernung von vier bis sechs Metern mehrere zweistellige Zahlen hinter vorgehaltener Hand in Flüsterstimme. Bei gutem Hörvermögen werden die Zahlen erkannt.

Besteht eine Schwerhörigkeit, sollte man den Einsatz einer Hörhilfe nicht hinauszögern. Denn die Hörprobleme können Folgen haben: Wird die Schwerhörigkeit nicht ausgeglichen, „verlernt“ das Gehirn zunehmend auch das restliche Hören. Das Demenzrisiko und die Gefahr zu stürzen nehmen zu, weil die akustische Orientierung fehlt. Das Hören ist schließlich einer unserer zentralen Sinne, kognitive Funktionen wie Gedächtnis und Aufmerksamkeit hängen mit dem Hörvermögen eng zusammen. Nicht selten isolieren sich Menschen, die schlecht hören, und verlieren dann ihre sozialen Kontakte.

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