Die Apotheken begrüßen das harte Durchgreifen der staatlichen Behörden gegen unseriöse Veranstalter von Kaffeefahrten, die vermeintliche Wundermittel anbieten. Polizei und Gewerbeamt haben in Marburg (Hessen) eine solche Verkaufsveranstaltung aufgelöst, stellten Nahrungsergänzungsmittel mit angeblicher therapeutischer Wirkung sicher und ermitteln nun wegen Zuwiderhandlungen gegen das Arzneimittelgesetz. „Kaffeefahrtenbetrüger missbrauchen das Vertrauen der Menschen in die öffentlichen Apotheken“, sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Wer wirklich wissen will, was ihm gesundheitlich hilft, sollte lieber zum Arzt oder in die Apotheke um die Ecke gehen.“

Magnetarmbänder, Elektrosmogmatten und Heizdecken gehören ebenso zum Angebot dubioser Anbieter wie Heilsalben oder überteuerte Vitamine und Mineralstoffe. Unseriöse Werbung für Nahrungsergänzungs- oder Arzneimittel können Verbraucher mit gesundem Menschenverstand zuweilen sogar selbst erkennen, wenn es beispielsweise heißt „sagenhafte Entdeckungen aus der Weltraumforschung“ oder „Geheimpflanzen aus dem Regenwald“. Weitere Indizien für Quacksalberei sind Erfolgsgarantien, Erfahrungsberichte ausländischer „Experten“ oder das Versprechen, besser als die Schulmedizin zu sein. Weil das Geschäft mit der Hoffnung boomt, sollten Verbraucher deshalb solche Werbeversprechen immer äußerst kritisch hinterfragen.

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