Die auch als „stille Epidemie“ bezeichnete Knochenkrankheit Osteoporose betrifft 25 Prozent der Deutschen über 50 Jahre. Das sind etwa 7,8 Mio. Menschen, zu 75 Prozent davon Frauen nach den Wechseljahren, da der Rückgang der Östrogen-Produktion eine der Hauptursachen für Osteoporose ist. Eine von drei erkrankten Patientinnen wird als Konsequenz des Knochenschwunds einen Knochenbruch erleiden. Osteoporosebedingte Frakturen und ihre potenziell lebensgefährlichen Folgen sind eine wesentliche Ursache für den Verlust der Unabhängigkeit der Betroffenen. Grund genug, dass sich insbesondere Frauen rechtzeitig Gedanken machen, wie sie Knochenschwund entgegenwirken können. Dazu gibt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) folgende Empfehlungen:

Aufnahme wichtiger Nährstoffe: Eine gesunde Ernährung, die den Knochenaufbau unterstützt, sollte ausreichend Kalium, Magnesium, Phosphor, Kalzium und Vitamin D enthalten.

Regelmäßige Bewegung: Am besten ist tägliche körperliche Bewegung für die Dauer von mindestens einer halben Stunde einschließlich gewichts-orientierter Aktivität und solcher, welche die Ausdauer fördert wie flottes Marschieren oder Laufen.

Nicht rauchen: Durch Nikotinkonsum reduziert sich die Knochenmasse schneller. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche.

Persönliches Risiko einschätzen: Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt zu Ihrem persönlichen Osteoporose-Risiko. Die Diagnose kann u. a. durch eine Knochendichtemessung gesichert werden.

Depressionen als Risiko-Faktor: Verschiedene Untersuchungen haben einen Zusammenhang zwischen Depressionen und einer verringerten Knochendichte ergeben. Dabei spielen vermutlich die erhöhten Cortisol-Werte im Blut der Erkrankten eine Rolle. Patientinnen, die wegen Depressionen behandelt werden, sollten ihren Arzt auf eine Knochendichtemessung ansprechen.

Gesundes Körpergewicht: Untergewicht, also ein Body-Mass-Index unterhalb von 21, gilt als Risikofaktor für Osteoporose.

Vorbeugende Medikamente: Bei Patientinnen mit erhöhtem Risiko für eine Osteoporose können Präparate in Erwägung gezogen werden, die den Knochenaufbau unterstützen. In solchen Fällen ist oft auch eine Hormonersatztherapie eine gut geeignete Behandlung.

One Comment

  • HPP Deutschland e.V.

    Ebenfalls wichtig bei der richtigen Einschätzung des persönlichen Knochenbruchrisikos ist die Bestimmung der alkalischen Phosphatase – ein Enzym, das für die Knochenmineralisation unabdingbar ist. Ist dieser Wert zu niedrig (unter 55 U/l) besteht die Gefahr einer schleichenden Knochenerweichung. Die alkalische Phosphatase (aP) kann man ganz normal beim hausärztlichen Checkup bestimmen lassen. Doch leider wissen noch zu wenige Mediziner, dass ein Mangel an aP zu Problemen in den Knochen und Gelenken führt.

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