Jeder Fünfte in Deutschland wäre bereit, ein Lebensjahr zu opfern, wenn er dafür im Gegenzug eine Million Euro erhalten würde. Das ergab eine repräsentative Umfrage für das Magazin Reader’s Digest (April-Ausgabe). Wie das Meinungsforschungsinstitut Emnid unter 1002 Personen herausfand, ist die Bereitschaft für dieses „Geschäft“ umso größer, je jünger die Befragten sind. So gaben 29 Prozent der 14- bis 29-Jährigen an, sie würden ein Lebensjahr für den Reichtum hergeben. Bei den 40- bis 49-Jährigen wären nur 24 Prozent bereit, bei den 50- bis 59-Jährigen allenfalls noch 13 Prozent.

Dabei würden deutlich mehr Männer (23 Prozent) als Frauen (17 Prozent) auf den Handel eingehen. Die Bereitschaft zum Deal Geld gegen Leben steht auch im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation der Befragten. Doch wer glaubt, nur weniger Begüterte zeigten hier Interesse, irrt: Während 22 Prozent der Menschen mit einem Monatseinkommen von 2500 Euro und mehr ein Stück ihres Lebens opfern würden, sind die Menschen mit einem mittleren Einkommen von 1500 Euro bis 2000 Euro im Monat am geizigsten; von ihnen würden nur 15 Prozent das Tauschgeschäft abschließen.

Interessant auch ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Von den Baden-Württembergern, die ja als besonders sparsam gelten, würde jeder Vierte dem Lockruf des Geldes erliegen und eine Million Euro gegen ein Lebensjahr eintauschen. Ganz anders die Menschen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern: Sie belegen in der Tabelle den letzten Platz, weil sie einem solchen Geschäft grundsätzlich abgeneigt sind – oder weil der Preis nicht stimmt.

Zur Methode der Umfrage: Am 29. und 30. Januar 2010 wurden bundesweit repräsentativ 1002 Menschen befragt.

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